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Zwei Provider, ein Handy: Dual-SIM-Telefone im Test

Nach Feierabend hat man ganz gerne einmal seine Ruhe – vor allem vor beruflichen Anrufen. So praktisch ein Mobiltelefon ist, so nervig kann die ständige Erreichbarkeit sein. Also bleibt nur eines, wenn man abschalten möchte: Handy aus. Privat ist man damit allerdings auch nicht mehr erreichbar, es sei denn man hat eine zweite SIM-Karte und legt diese nach Dienstschluss ins Handy ein, oder verwendet gleich zwei Telefone – eines für berufliche Gespräche, eines für private.

Dass dies viele Anwender machen, kann man aus der Anzahl der Mobilfunkanschlüsse in Deutschland schließen: Laut dem Branchenverband Bitkom waren Mitte April 2008 in Deutschland mehr als 100 Millionen Mobilfunkanschlüsse registriert. Damit besitzt statistisch etwa jeder fünfte Deutsche zwei Handys oder Mobilfunkkarten.

Doppelkartenbesitzer könnten sich das Zweithandy sparen, würden sie ein Dual-SIM-Telefon nutzen. Das sind Handys, die zwei Geräte in einem Gehäuse vereinen und dementsprechend auch zwei Lesegeräte für SIM-Karten haben – sowie zwei Sende- und Empfangseinheiten.

Argumente für den Einsatz von Dual-SIM-Geräte gibt es viele: Die bereits genannte Trennung von beruflichen und privaten Gesprächen ist nur eines. Nützlich ist der Einsatz von zwei Karten auch für diejenigen, die sich oft in einem anderen Land aufhalten. Sie können den einen Steckplatz mit einer SIM-Karte des Heimatlandes bestücken, den anderen mit einer lokalen für preiswerte Gespräche innerhalb des Landes. So lassen sich teure Roaming-Gebühren umgehen, ohne ständig die Karten aus dem Handy pulen zu müssen.

Aber auch wer ausschließlich in Deutschland telefoniert, kann mit zwei geschickt kombinierten Karten Gebühren sparen, indem er beispielsweise in zwei verschiedene Netze gleichzeitig einbucht und so möglichst viele Gespräche kostenfrei netzintern abwickelt. Bei dieser Flexibilität ist es denn auch kaum verwunderlich, dass Netzbetreiber die Dual-SIM-Geräte fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Dual-SIM-Telefone gibt es deshalb nur im Fachhandel beispielsweise bei HSWCOM oder bei Conrad.

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ZDNet.de Redaktion

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