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Blue Coat übernimmt Packeteer

Blue Coat Systems, Anbieter von Lösungen für WAN Application Delivery und sichere Web-Gateways, übernimmt mit Packeteer einen etablierten Spezialisten für Technologien zur WAN-Optimierung. Blue Coat bezahlt für Packeteer rund 268 Millionen Dollar.

Mit dem Deal werden zwei Anbieter zusammengeführt, die das Problem der WAN-Optimierung von zwei unterschiedlichen Ausgangspunkten angehen: Blue Coat, einst unter dem Namen Cacheflow gestartet, hatte mit Caching, Packeteer mit Datenkompression und Protokolloptimierung begonnen. Im Zuge des sich verändernden Marktes integrierte Blue Coat mehr und mehr Sicherheitsfunktionen, Packeteer ergänzte seine Produkte angesichts des Trends hin zu dem zunächst von Cisco geprägten Begriff Wide Area File Services (WAFS) um Bandbreitenmanagement, Traffic Shaping und Protokollbeschleunigung.

Im Mai 2006 hatte Packeteer sein Portfolio durch die Übernahme von Tacit Networks für rund 78 Millionen Dollar mit Know-how und Produkten für Infrastrukturlösungen zur Server- und Storage-Konsolidierung in Zweigniederlassungen ergänzt. Wichtig war für Packeteer bei Tacit aber auch die Technologie zur Optimierung des „Common Internet File System“ (CIFS). Sie wird benötigt, um vollständige Ersatzlösung für Zweigstellenserver in Appliance-Form anbieten zu können, die DNS, DHCP, Datei- und Druckerdienste unterstützen.

Bereits 2005 hatte das Marktsegment WAN-Optimierung durch Übernahmen eine erhebliche Konsolidierung erfahren: Redline Networks ging für 132 Millionen Peribit Networks 337 Millionen Dollar an Juniper. Cisco kaufte für 70 Millionen Dollar den Spezialanbieter Fineground und nur wenige Tage später übernahm Citrix für über 300 Millionen Dollar Netscaler. F5 Networks stärkte seine Marktposition im Oktober 2005 durch die Übernahme von Swan Labs für 43 Millionen Dollar.

In einer ersten Konsolidierungswelle stiegen im Jahr 2000 Nortel durch die Übernahme von Alteon und Cisco durch den Kauf von Arrowpoint in das Segment ein. Beide Akquisitionen bleiben aber ohne den erhofften Erfolg. Die daraus hervorgegangenen Angebote konnten sich langfristig gegenüber den Spezialanbietern nicht durchsetzen.

ZDNet.de Redaktion

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