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Kann sich Microsoft Entrepreneur bei kleinen Unternehmen durchsetzen?

„Entrepreneur“ (Unternehmer) baut auf Microsofts Dynamics-NAV-Plattform auf, die mit der Übernahme des dänischen Softwarehauses Navision zu Microsoft kam. Maximal fünf Anwender können gleichzeitig mit ihr arbeiten. Die kaufmännische Unternehmenssoftware ist für 895 Euro pro Nutzerlizenz erhältlich. Das ist zumindest im untersten Nutzerbereich viel Geld. Dort gibt es, etwa von Lexware, schon Programme ab 100 Euro.

Entrepreneur ist praktisch die kleinere Schwester der Software von Navision, die, so Microsoft, im Vergleich zu ERP-Lösungen von Konkurrenten eine einfachere Benutzerführung und Menüstruktur sowie eine schnellere Implementierung durch standardisierte Einrichtungsvorlagen bieten soll. Sie lasse sich zudem einfach in die vorhandene IT-Infrastruktur integrieren und mit anderen Microsoft-Anwendungen verzahnen.

Experten schätzen, dass in Deutschland jährlich rund 30.000 Firmen für den Einsatz solcher Kleinstfirmen-Software in Frage kommen. Davon möchte sich Microsoft rund ein Drittel schnappen. Und einige davon sollen durch den einfachen Umstieg auf die Navision-Produkte bei steigenden Anforderungen auch dafür gewonnnen werden. Diese ehrgeizigen Ziele könnten Sage, Lexware und Datev, mit denen der Softwareriese gleichzeitig Technologiepartnerschaften pflegt, durchaus in Schwierigkeiten bringen.

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ZDNet.de Redaktion

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