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Router und Mail-Server selbst gebaut: So klappt die Einrichtung

Alte Hardware bekommt man in jedem Auktionshaus billig – von Verwandten und Bekannten sogar häufig umsonst. Solches Recycling lohnt sich nicht nur für die Umwelt, der weniger bleihaltiger Sondermüll zugeführt wird: Mit der richtigen Software lässt sich aus einem Uralt-PC ganz schnell ein Internet-Gateway machen, das mehr kann, sicherer ist und sich besser an eigene Bedürfnisse anpassen lässt als jede Standard-Lösung. Eine solche Software ist Janaserver 2. Im folgenden wird anhand dieses Beispiels gezeigt, wie man einen solchen Eigenbau-Gateway effizient und schnell konfiguriert.

Rückblick

Im ersten Teil der Janaserver-2-Reihe ging es um die Basisfunktionen, also den Einsatz als Proxy. Vielen Anwendern wird diese Funktionalität genügen, denn die Nutzung als Router ist heute kaum noch nötig. Schließlich gibt es mittlerweile NAT-Router für ein paar Euro bei Ebay oder kostenlos als Zugabe zum DSL-Anschluss. Auch aus Sicherheitsgründen ist ein Hardware-Router eine gute Wahl – schließlich verfügt er über ein speziell angepasstes Betriebssystem, das wahrscheinlich weniger empfindlich gegen Sicherheitslücken ist.

Doch natürlich kann der Janaserver 2 auch Routing-Aufgaben übernehmen und als Schnittstelle zum Internet dienen. In dem Fall benötigt der Computer, auf dem die Software läuft, eine zweite Netzwerkkarte, einen PPPoE-Treiber und eine DFÜ-Verbindung zum Internet. Als Netzwerkkarte tut es (fast immer) auch ein 10-MBit-Modell, schließlich liegt die DSL-Geschwindigkeit in den meisten Fällen bei 1, 3 oder 6 MBit/s. Für die PPPoE-Funktion bietet sich der RASPPPOE-Treiber von Robert Schlabbach an. Auch wenn Windows XP über eine eigene PPPoE-Implementation verfügt, bietet RASPPPOE höhere Geschwindigkeit und bessere Integration.

Um den Treiber zu installieren, muss man zunächst in den Netzwerkverbindungen von Windows die Netzwerkkarte heraussuchen, die mit dem DSL-Modem verbunden ist. Dann fügt man ein Protokoll hinzu und gibt den Speicherort der ausgepackten RASPPPOE-Datei auf der Festplatte an. Nun lässt sich das Setup-Programm von RASPPPOE starten und in der Drop-Down-Liste die richtige Netzwerkkarte auswählen. Ein weiterer Klick auf Create Dial-Up Connection richtet die Verbindung ein und kopiert eine Verknüpfung auf den Desktop, wo man Benutzername und Passwort eingibt. Nachdem der Test der Verbindung erfolgreich gelaufen ist, geht es mit der Jana-Konfiguration unter Allgemein -> DFÜ weiter.

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ZDNet.de Redaktion

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