In Deutschland ist heute ein Rat gegründet worden, der der Version 6 des Internet-Protokolls zum Durchbruch verhelfen will. Das von Professor Christoph Meinel, dem Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts geleitete Gremium nennt sich „German IPv6 Council“. Der aus Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gebildete deutsche IPv6-Rat werde einen Fahrplan entwickeln, wie das neue Internetprotokoll in die nationalen Strategien im Bereich der Informations- und Kommunikations-Technologien eingebunden werden könnte, sagte Meinel wenige Tage vor dem nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung.
Latif Ladid, Präsident des internationalen IPv6-Forums, dem mehr als 50 nationale Gremien angehören, hob hervor, der deutsche Rat habe die große Chance, für das Land „ein starker Interessensvertreter in der Welt des neuen Internets“ zu sein. Deutschland brauche gleichberechtigten Zugang zu der nächsten Generation neuer Internettechnologien. Er sei sicher, dass der Rat mehr Schwung in die nationalen Bemühungen um den Einsatz des verbesserten Internetprotokolls bringen werde, sagte der Luxemburger, der sich für die Gründung des deutschen Gremiums eingesetzt und dessen Leiter nominiert hatte.
Die bisher verwendete Internet-Protokoll-Version 4 (IPv4) ist schon 25 Jahre alt. Ihre größten Nachteile sind die immer stärkere Verknappung von Internetadressen und signifikante Sicherheitsdefizite.
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