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IBM nutzt Nanotechnologie zum Drucken

IBM hat gemeinsam mit Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ein neues Druckverfahren entwickelt, das auf Nanotechnologie basiert. Bei der Drucktechnik werden mikroskopisch kleine Partikel auf einer gummiartigen Oberfläche angeordnet und anschließend auf eine Glas- oder Siliziumplatte übertragen. Die Platte dient anschließend als Vorlage für den fertigen Druck.

„Beim traditionellen Druck werden die Vertiefungen einer Druckplatte eher zufällig mit Farbpigmenten gefüllt“, erklärte Tobias Kraus vom Nanopattering-Team der ETH in Zürich. „Bei unserem hochauflösenden Druckverfahren kontrolliert ein sich selbst aufbauender Prozess die Anordnung der Nanopartikel auf der Druckplatte. Diese Anordnung wird dann auf eine Zielfläche gedruckt, wobei die Positionen der einzelnen Partikel exakt erhalten bleiben. Dadurch sind Auflösungen möglich, die um ein Dreifaches höher sind als bei konventionellen Druckverfahren.“

Die von den Forschern für einen Probedruck verwendeten Goldpartikel haben eine Größe von 60 Nanometern, was etwa einem Hundertstel einer menschlichen Blutzelle entspricht. Die Forscher gehen davon aus, Teilchen bis zu einer Größe von 2 Nanometern platzieren zu können. Für den Druck machen sich die Wissenschaftler die Kapillarkräfte zu Nutze, die sich aus Vertiefungen in der gummiartigen Oberfläche ergeben. Durch die physikalischen Kräfte ordnen sich die Goldteilchen präzise an den vorgesehenen Stellen an.

Andere Anwendungsgebiete der vorgestellten Technik zur Anordnung von Nanopartikeln sind die Herstellung von Nanodrähten für Transistoren oder Sensorplatten für medizinische Diagnoseverfahren.

ZDNet.de Redaktion

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