Sony hat eine Bio-Batterie entwickelt, die Elektrizität aus Kohlenhydraten erzeugt. Das System basiert auf demselben Prinzip wie die Energieerzeugung organischer Zellen – mithilfe von Enzymen wird Zucker umgewandelt.
Die Prototypen des neuen Zuckerakkus erzeugten 50 Milliwatt Strom, teilte der japanische Elektronikkonzern mit. Vier zusammengeschlossenen Zellen lieferten genügend Energie, um einen MP3-Player zu betreiben.
In dem Batteriesystem wird mithilfe von Enzymen und einem leitenden Metall aus Zucker Strom erzeugt. Die Enzyme sollen dabei nur in der Nähe der Anode arbeiten. Die von Sony neu entwickelte Struktur der Kathode sorgt dafür, dass das System mit ausreichend Sauerstoff versorgt und die notwendige Menge Wasser beibehalten wird. Ein optimiertes Elektrolyt ermöglicht es schließlich, das vergleichsweise hohe Energielevel zu erreichen. Laut Sony konnte bislang aus passiven Bio-Akkus keine ähnlich hohe Strommenge gewonnen werden.
Bis zur Marktreife der Bio-Batterie sei jedoch noch einiges an Forschungsarbeit nötig, heißt es seitens Sony. So muss beispielsweise eine Methode gefunden werden, um die Emzymkonzentration dauerhaft hoch zu halten. Des Weiteren wollen die Forscher die Kathodenstruktur weiter verbessern. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden von den Sony-Forschern auf dem 234. Treffen der American Chemical Society in Boston präsentiert.
Die Sony-Wissenschaftler sind nicht die ersten, die sich das Prinzip der natürlichen Energiegewinnung zu Nutze machen wollen. Bereits im April hatte ein Forscherteam der Universität Saint Louis eine Bio-Brennstoffzelle für mobile Endgeräte vorgestellt, die aus Zucker Strom erzeugt.
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