EU will UHF-Band für Wimax nutzen

Die EU-Kommission muss die vorgeschlagen Frequenzen im ultrahohen Spektrum (UHF) im Zuge des stufenweisen Abbaus von Europas analogen TV-Signalen an Standards wie Wimax abgeben.

Der UHF-Frequenzbereich liegt zwischen 500 MHz und 800 MHz. Er ist somit wesentlich geringer als das 2,6- beziehungsweise 5,8-GHz-Band, das gegenwärtig in ganz Europa für Wimax geplant ist. Doch gerade darin liegt laut der EU-Kommissarin Viviane Reding der besondere Vorteil von UHF, da die geringere Frequenz wesentlich größere Zellen erlaubt.

Die plötzliche Verfügbarkeit dieses Bandes ist durch die Umstellung von Analog- auf Digital-TV entstanden. Reding nennt diese Verfügbarkeit des Spektrums eine „digitale Dividende“, die es nur einmal innerhalb einer Generation gibt. „Wir müssen diese Dividende nutzen, um die nach wie vor in Europa bestehende digitale Kluft zu verringern“, lautet ihre Forderung.

Hohe kabellose Breitband-Geschwindigkeiten mit geringen Preisen erfordern mehr Frequenzen in Bereichen der hohen Übertragungsraten – so wie es mit dem UHF-Band möglich ist. „Die Politiker müssen sich dieser digitalen Dividende annehmen und Platz für eine kabellose Breitbandübertragung im UHF-Spektrum erschließen“, sagt sie an Richtung der politischen Entscheidungsträger. Die digitale Dividende schaffe die einmalige Möglichkeit, die digitale Kluft gegenüber den ländlichen Regionen in Europa zu verringern.

Außerdem möchte die EU-Kommissarin mehr Wettbewerb, mehr Service und mehr Auswahlmöglichkeiten für die Kunden. Aber dies müsse auf der Basis des öffentlichen Interesses geschehen. „Wenn nur die zahlungskräftigsten Firmen bei Auktionen Frequenzen erwerben können, so ist das sinnlos. Wir müssen Investitionen und den Wettbewerb fördern, um kostengünstige Breitbanddienste für alle zugänglich zu machen.“

In Großbritannien arbeitet die zuständige Telekommunikationsbehörde bereits daran, die Frequenzen im UHF-Bereich zu bündeln. Auf diese Weise soll deren Benutzung durch verschiedene Technologien ermöglicht werden, sobald die Übergangsphase abgeschlossen ist.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AWS investiert Milliarden in Cloud-Standort Brandenburg

Fast acht Milliarden Euro fließen in die deutsche Region der AWS European Sovereign Cloud. Das…

1 Stunde ago

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

4 Stunden ago

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

7 Stunden ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

9 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

24 Stunden ago

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

1 Tag ago