In der zweiten Kündigungswelle in diesem Monat entlässt IBM 1566 Mitarbeiter. Betroffen ist vor allem die in den USA beheimatete Strategic-Outsourcing-Abteilung. Damit reagiert das Unternehmen auf den Druck, der durch steigende Betriebskosten und abnehmende Umsätze in diesem Bereich entstanden ist. Das Strategic-Outsourcing-Geschäft kümmert sich unter anderem um die Übernahme und den Betrieb von Kunden-Rechenzentren.
„Unsere Service-Sparte beschäftigt in den USA rund 128.000 Mitarbeiter – die meisten davon in der Abteilung für Strategic Outsourcing. Doch dieses Geschäft ist äußerst dynamisch, die Verträge werden ständig neu verhandelt“, erläutert IBM-Sprecher John Bukovisnky.
So wurden in den letzten fünf Jahren die Laufzeiten dieser Aufträge immer kürzer. Statt früher sieben bis zehn sind es heute nur noch zwei bis drei Jahre. Es findet auch immer häufiger nur ein Teil-Outsourcing statt. Laut Bukovisnky sind damit zwar die Anfangskosten geringer und die Margen höher, doch würde dieser Vorteil durch eine erbitterte Konkurrenz wieder aufgehoben. „Die Kunden können heute durch die neuen Verträge viel einfacher zur Konkurrenz wechseln – das war früher bei den langfristigen Komplettverträgen praktisch nicht möglich“, sagt er.
Big Blue beschäftigt derzeit weltweit 355.000 Mitarbeiter und wird bis zum Ende des zweiten Quartals voraussichtlich insgesamt 3016 Mitarbeiter entlassen. Darin sind die bereits Anfang des Monats gestrichenen 1300 Arbeitsplätze enthalten. Die Maßnahmen kommen nicht überraschend, sondern hatten sich bereits im April abgezeichnet. „Wir müssen unsere Service-Ressourcen neu ausrichten“, kündigte IBM-Finanzchef Mark Loughridge damals an.
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