Categories: Unternehmen

2,4 Milliarden Euro sollen Galileo retten

Die Europäische Kommission rechnet mit einem Finanzbedarf von 2,4 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln, um das europäische Satellitennavigationssystem Galileo termingerecht fertig zu stellen. Laut der Kommission bedarf der gesamte Zeitplan einer Überarbeitung, wenn der Stichtag für den vollständigen Betrieb im Jahre 2012 eingehalten werden soll. Zudem müsse „die öffentlich-private Partnerschaft zur Realisierung des Projektes neu durchdacht werden“.

Gefährdet ist das Projekt vor allem dadurch, dass sich die Verhandlungen über die Lizenzvergaben endlos hinziehen. Grund: Die Privatwirtschaft soll in den Betrieb der Infrastruktur einbezogen werden.

Die Kommission ist besorgt, dass die gegenwärtige Roadmap mit ihrer frühen Beteiligung des privaten Sektors die Fertigstellung des Projektes gefährden und zu erheblichen Mehrkosten für die Wirtschaft führen könnte. Jetzt sollen die Unternehmen später eingebunden werden, um ihnen mehr Planungssicherheit geben zu können. Die Kommission fordert die EU-Mitgliedsstaaten eindringlich auf, „die notwendigen strategischen und finanziellen Entscheidungen zu treffen, um das Projekt schnellstmöglich fertig zu stellen und die Marktanforderungen für Satellitennavigation zu erfüllen“.

Galileo ist ein Navigationssystem mit 30 orbitalen Satelliten in einer Höhe von 25.000 Kilometern. Es wurde entwickelt, um eine höhere Präzision als das amerikanische Global Positioning System, GPS, zu erreichen. „Europa benötigt das Satellitennavigationssystem für essenzielle Anwendungen wie Grenzüberwachung, Transportlogistik, Finanztransaktionen sowie die Überwachung wichtiger Energie- und Kommunikationsinfrastrukturen“, sagt EU-Verkehrskommissar Jaques Barrot.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

2 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

5 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

5 Tagen ago