Intel: „Systemarchitektur wird zur Chiparchitektur“

ZDNet: Und einige CPUs nehmen mehr auf als andere…

Gelsinger: In vielerlei Hinsicht… Die CPUs beginnen damit, alles aufzunehmen. Was noch gestern als Systemarchitektur galt, wird morgen schon die Chiparchitektur sein. Während immer mehr miteinander verschmilzt, werden einige dieser Formalisierungen, Schnittstellen und so weiter Bestandteil des Chips. Deshalb wird es auch bis zum Blade-Server mit einem Chip nicht mehr lange dauern.

ZDNet: Im Zusammenhang mit der 45-Nanometer-Technologie haben Sie kürzlich ein neues Transistordesign angekündigt. Es stellt sich die Frage, wie lange es Bestand haben wird, bevor man sich erneut mit der Transistorarchitektur beschäftigen muss.

Gelsinger: Es gibt die Struktur des Transistors und es gibt die Materialien des Transistors. Die Materialien wurden soeben bekannt gegeben, der Übergang zu Hafnium und einer Gate-Elektrode aus Metall wird noch einige Zeit Bestand haben. Wir gehen nicht davon aus, dass die Materialstruktur in absehbarer Zeit geändert wird – vielleicht wird sie verbessert, neu abgestimmt, aber sie wird noch einige Generationen überdauern.

Was die Struktur des Transistors anbelangt, wurde bereits über den Wechsel zu einer Tri-Gate-Struktur und damit einer Änderung der physikalischen Struktur nachgedacht, womit eine bessere Kontrolle sowie ein Bereich an der Oberfläche für die Leakage möglich wäre. Es sollen Änderungen durchgeführt werden, denn dabei handelt es sich um die wichtigsten Forschungsbereiche für die nächsten Generationen.

Was 45 Nanometer anbelangt, wurde bereits Gutes geleistet. Bei 32 Nanometern wird sich sicherlich nicht viel ändern, darüber hinaus wird es aber mit ziemlicher Sicherheit eine neue Struktur geben.

ZDNet: Sie haben viel über Leistung und Umweltfaktoren in den Rechenzentren gesprochen. Was unternimmt Intel auf diesem Gebiet?

Gelsinger: Als Unternehmen hat Intel seit Gordon Moore viel bewegt. Dieser Bereich lag ihm ziemlich am Herzen. Es sind eigene Maßnahmen in Bezug auf die Umwelteffizienz geplant, es werden sehr viele Industrieinitiativen finanziell unterstützt und der energieeffizienten Produktlinie wurde innerhalb des Unternehmens eine hohe Priorität eingeräumt.

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ZDNet.de Redaktion

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