Rund drei Wochen nach dem offiziellen Consumer-Verkaufsstart von Windows Vista hat die US-Computerindustrie fast all ihre Endkunden- und auch einige Business-Produkte auf Microsofts neues Betriebssystem umgestellt. Rechner oder Notebooks mit vorinstalliertem Windows XP sind nur noch schwer zu finden – egal ob im Laden oder im Internet.
Microsoft zufolge sollten PC-Hersteller in den folgenden zwölf Monaten nach dem Vista-Release auch eine bestimmte Anzahl von Windows-XP-Systemen anbieten. Man erwarte zudem, dass Händler in der Lage seien, ihre Business-Kunden noch 24 Monate lang mit XP zu versorgen. Einzeln erhältliche Kopien des Vista-Vorgängers würden noch für weitere zwölf Monate angeboten.
Doch die Realität sieht anders aus: Vertreter von Firmen wie Hewlett-Packard, Gateway oder Acer haben erklärt, dass sie nur noch ältere Systeme mit Windows XP anböten – alle neuen Rechner enthielten Vista. Die meisten Unternehmen haben inzwischen auch ihr Online-Angebot für Endkunden auf das neue Betriebssystem umgestellt, ohne eine Wahlmöglichkeit für XP.
„Endkunden erhalten fast ausschließlich Vista“, sagt Samir Bhavnani, Analyst bei Current Analysis und Experte für den amerikanischen Computermarkt. Händler und PC-Hersteller hätten keinen Anreiz, neue Systeme mit Windows XP zu verkaufen. Deshalb verzichteten sie darauf. „Das ist wie bei Autohändlern: Sie verscherbeln die Vorjahresmodelle und verkaufen eher die neuen Fahrzeuge.“
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