Categories: Sicherheit

Websense warnt vor neuem E-Mail-Wurm

Die australische Niederlassung von Websense hat vor einem E-Mail-Wurm gewarnt, der über einen manipulierten Internetlink versucht, einen Trojaner zu installieren. Laut Websense seien aktuell etwa 2500 Internetnutzer weltweit mit dem Schädling infiziert.

Die E-Mail gibt vor, Neuigkeiten über einen angeblichen Herzinfarkt des australischen Ministerpräsidenten John Howard zu enthalten, und verweist über einen Link auf einen detaillierten Bericht im Internet. Über den Link gelangt der Nutzer zu einer manipulierten Standard-404-Fehlerseite, die einen Trojaner auf den Rechner des Nutzers installiert. Nach Angaben von Joel Camissar, Chef von Websense Australien, überwacht der Trojaner die Internetaktivitäten eines infizierten Rechners und zeichnet Eingaben mit einem Keylogger auf.

Websense hat einen der Server indentifiziert, über den die Internetbetrüger ihre Angriffe ausführen. Anhand von auf dem Server gespeicherten Daten sowie aufgezeichneter IP-Adressen von kompromittierten Rechnern bestehe die Möglichkeit, dass Login-Daten von Bankkunden abgefangen worden sind. Die australischen Banken Westpac und Commonwealth erklärten, dass ihre Webseiten nicht von dem Trojaner betroffen seien. Ein Westpac-Sprecher hat ergänzt, dass bisher auch noch keine betrügerischen Kontobewegungen festgestellt werden konnten.

Camissar erklärte, dass das Problem nicht bei den Webseiten der Banken liege, sondern bei den Kunden, die die Webseiten besuchen. „Der Trojaner überwacht alle Internetaktivitäten eines Nutzers und sendet Angaben über die besuchten Webseiten und dort gemachte Eingaben wie Benutzernamen und Passwörter an einen Server“, sagte Camissar.

Die Betrugsversuche seien nicht auf Australien begrenzt. Auch Bankkunden in Europa oder Amerika könnten ihre Daten unfreiwillig preisgegeben haben. Websense erklärt, dass man bereits mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeite, um die Betrüger zu identifizieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

10 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

12 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

13 Stunden ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

21 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

22 Stunden ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

1 Tag ago