Microsoft hat einen Antrag auf die Patentierung einer Technologie zurückgezogen, die bereits von dem Open-Source-Projekt Blue J verwendet wird. Blue-J-Entwickler Michael Kölling hatte sich am Freitag in seinem Blog beschwert, dass Microsoft versuche, die der Java-Umgebung zugrundeliegende Technik patentieren zu lassen. Daraufhin ruderten die Redmonder zurück.
„Wir geben offiziell bekannt, dass der Patentantrag ein Fehler war, der nicht passieren darf“, erklärte Dan Fernandez, leitender Produktmanager für Microsofts Visual Studio Express, in seinem Blog. „Microsoft wird den fraglichen Antrag umgehend zurückziehen, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei Michael Kölling und der Blue-J-Community.“
Kölling zeigte sich zufrieden mit Microsofts Kurswechsel. „Einige hilfsbereite und vernünftige Personen bei Microsoft haben die nötigen Schritte eingeleitet, um die Sache richtig zu stellen. Und das ist auch gut so.“
Der Vorfall habe ihm gezeigt, dass Software-Patente oftmals für Dinge vergeben werden, die eigentlich viel zu trivial seien, sagte Kölling. Mitarbeiter von grpßen Entwicklungsfirmen seien offenbar angewiesen, alle Kleinigkeiten patentieren zu lassen. „Es scheint üblich zu sein, Patente auch ungerechtfertigt zu beantragen, wenn man die Chance sieht, damit durchzukommen.“
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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