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Mini-Projektor soll Handy-TV ankurbeln

Der US-Unternehmen Microvision stellt auf der CES in Las Vegas ein winziges Projektormodul vor, das in Handys und PDAs verbaut werden kann. Der Mini-Beamer basiere auf der eigens entwickelten Integrated-Photonics-Module-Technologie (IPM), so der Spezialist für Mikrodisplays.

Als Zielgruppe für derartig ausgestattete Endgeräte sieht das Unternehmen vor allen Nutzer von Mobile-TV. „Zwei Zoll große Displays, wie sie in heutigen Mobiltelefonen verbaut werden, sind eine Hürde für die groß angelegte Kommerzialisierung von mobilem Fernsehen“, sagte Microvision-CEO Alexander Tokman. Der Mini-Projektor soll Abhilfe schaffen: „Unser Beamer löst dieses Größenproblem, bringt dem Konsumenten eine besseren mobilen Videogenuss und eröffnet auch Mobilfunkbetreibern, Contentproduzenten und Geräteherstellern neue Möglichkeiten.“

Das Modul ist acht Millimeter dünn und hat etwa die Größe eines Ipod Shuffle der zweiten Generation. Es soll laut Microvision ein vollfarbiges Bild projizieren, das der Größe eines Laptopdisplays entspricht. Im Juni 2006 demonstrierte das Unternehmen den Vorgänger, der noch etwa die zehnfache Größe hatte. Genauere Angaben zu Auflösung und Helligkeit des Prototypen wurden nicht gemacht. Geladenen Gästen wird der Mini-Beamer im Rahmen der CES nun vorgestellt. Vor allem wolle man zeigen, wie das Modul in Endgeräte integriert werden könne, so Microvision. Gemeinsam mit Partnern werde man den Projektor in der nächsten Zeit zur Serienreife bringen.

Microvision ist jedoch nicht das erste Unternehmen mit einer Beamerlösung für das Handy. Bereits im vergangenen September hatte die Fraunhofer Gesellschaft die Miniaturisierung eines Beamers auf Zuckerwürfelgröße gemeldet. „Mit aktuellen hochauflösenden Projektoren können diese Geräte zwar nicht mithalten, VGA-Auflösung ist jedoch problemlos machbar“, erklärte Andreas Bräuer, Leiter der Abteilung für Mikrooptische Systeme am Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF). In einigen Jahren seien die Module am Mobiltelefon wahrscheinlich so selbstverständlich wie heutzutage die Kamera.

ZDNet.de Redaktion

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