Die jüngsten Word-Exploits, mit denen Angreifer die Kontrolle über einen Computer erlangen können, betreffen offenbar nicht nur Microsofts Office-Suite. Neuesten Anwenderberichten zufolge sollen auch alternative Anwendungen wie Openoffice einem etwaigen Angriffsszenario machtlos gegenüber stehen. So konnte zumindest bei einer der drei bekannten Schwachstellen nachgewiesen werden, dass das Öffnen eines manipulierten Word-Dokuments über die integrierte Schnittstelle zum Komplettabsturz der Open-Office-Applikation führt.
Ob sich über diesen Vorgang wie bei Microsofts Office ebenfalls schadhafter Code in den Computer hineinschleusen lässt, ist derzeit noch unbekannt. Sicherheitsexperten, die in der vergangenen Woche die Verwendung von alternativen Office-Programmen als möglichen Ausweg bis zum Stopfen der Sicherheitslücken gesehen hatten, mahnen nun zu verstärkter Vorsicht, wenngleich Angriffe bisher nur in äußerst begrenztem Umfang stattfanden oder wie in einem Fall gar nur als theoretischer „Proof-of-Concept“-Vorfall simuliert wurden.
In seinem öffentlichen Security-Blog hat Microsoft unterdessen erneut versichert, dass man bereits an der Lösung des Problems arbeite und die Situation im Auge behalte. Gleichzeitig bestätigte die Microsoft-Mitarbeiterin Alexandra Huft, dass für zwei der drei bekannten Exploits Meldungen über gezielte Attacken vorliegen. Wann Microsoft Sicherheit-Patches bereitstellen wird, konnte Huft nicht sagen.
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