Obwohl der LCD-TV-Markt im kommenden Jahr kräftig anziehen soll, sind die Preise für LCD-Fernseher 2007 weiter im Sinkflug. Im Lauf des Jahres könnten die Preise um 30 bis 40 Prozent nachgeben, berichtet das IT-Portal „Digitimes“ unter Berufung auf Branchenkreise. Dementsprechend könnte ein 32-Zoll-Gerät für 663 bis 774 Dollar über die Ladentische gehen. „Die Preisentwicklung ist schwer zu prognostizieren. Wir gehen aber davon aus, dass gerade bei den neu eingeführten größeren Formaten die Preise weiter sinken werden“, so Axel Gentzsch, Sprecher des deutschen TV-Herstellers Loewe.
Bereits in diesem Jahr hatte die Branche mit satten Rückgängen bei den Preisen zu kämpfen, vor allem bei den Großformaten. So schrumpfte der Preis für ein 42-Zoll-Gerät laut Witsview vom Jahresanfang bis November um 42 Prozent auf nunmehr knapp über 2000 Dollar. Die Absatzzahlen werden dagegen erheblich steigen. Die Marktforscher von Displaysearch, Isuppli und Displaybank sagen übereinstimmend Zuwächse von mehr als 50 Prozent voraus. Am optimistischsten zeigt sich Displaysearch, das für 2007 mit rund 70 Millionen verkauften LCD-Fernsehern rechnet. Damit würden die Zuwachsraten der Konkurrenz im Plasma-Segment und bei den Rückprojektionsgeräten weit in den Schatten gestellt.
Die Hersteller der LCD-Panels jedenfalls dürfte die rasante Nachfrage nach den Flachbildfernsehern freuen. Samsung etwa hat einen Trend zum Großformat ausgemacht und rechnet dank des anhaltenden Preisverfalls vor allem im Segment ab 40 Zoll mit deutlichen Zuwächsen. Dem Branchenriesen zufolge soll sich der Absatz der Flachbild-Komponenten 2007 auf 17,6 Millionen Panels mehr als verdoppeln. Bis 2009 rechnet Samsung mit einer jährlichen Wachstumsrate von 65 Prozent. Damit würde das Segment ab 40 Zoll mehr als doppelt so schnell wachsen wie der gesamte LCD-TV-Bereich.
„Der Trend zu großformatigen Geräten geht weiter“, bestätigt auch Loewe-Sprecher Gentzsch. Dabei werde sich in Deutschland und Europa die LCD-Technologie noch stärker durchsetzen, prognostiziert der Experte. Zunehmend seien aber auch Home-Cinema-Anlagen gefragt, die dem Verbraucher neben dem Bild auch Surround-Sound bieten.
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