Nur knapp zwei Jahre nach der letzten Neuausrichtung will sich das IT-Unternehmen Gericom ein weiteres Mal neu positionieren. Grund sind die andauernd schwachen Geschäftszahlen.
Das Unternehmen hat im dritten Quartal einen Umsatz von nur noch 5,7 Millionen Euro Euro erzielt. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 23 Millionen Euro. Gestiegen ist hingegen der Verlust: Das Unternehmen gab ihn mit 14,3 Millionen Euro an.
Als Grund für die schwachen Zahlen gibt Gericom einen „verschärften Wettbewerbsdruck sowie einen radikalen Preisverfall“ an. Mit diesen Problemen haben allerdings alle Hardware-Unternehmen zu kämpfen. Auch für die Zukunft erwartet die Aktiengesellschaft kaum Besserung: „Auch im vierten Quartal ist keine Trendumkehr zu erkennen“, ließ das Unternehmen am Freitagmorgen verlauten. Statt geplanter 100 Millionen Euro Umsatz erwartet Gericom nun nur noch Einnahmen von 65 Millionen Euro für das laufende Jahr.
Die Krise will das Unternehmen nun mit einer Neuausrichtung angehen. Details dazu will der Vorstand auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 20. Dezember verkünden.
Den Anteilseignern dürfte dieser Vorgang bekannt vorkommen: Schon im Februar 2005 hatte Gericom massive Umstrukturierungen angekündigt und die Notebook-Produktion ausgegliedert. Damals setzte die Firma verstärkt auf das Geschäft mit Flachbildschirmen, Fernsehern und Zubehör.
Die Anleger müssen sich seit Jahren mit sinkenen Gericom-Kursen zufrieden geben: Kostete das Papier im Frühjahr noch 3,37 Euro, so sind jetzt an der Börse nur noch 1,10 Euro zu zahlen.
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