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UMTS-Handy und Camcorder: Nokia N93

Was die Ausstattung des N93 angeht, können nur wenige Handys im Markt mithalten. Insbesondere die Kamera überzeugt mit ihrem 3fachen optischen Zoom, dem LED-Blitz und den vielen Einstellmöglichkeiten, von Helligkeit, Kontrast und Weißabgleich über Makro-, Portrait oder Landschafts-Modus bis hin zu Farbvarianten wie Schwarzweiß oder Sepia. Selbst die Belichtungszeit lässt sich um plus oder minus 2 Blendenstufen einstellen. Ein Selbstauslöser gehört auch zur Ausstattung dieses Foto-Handys.

Die Aufnahmequalität der Fotos kann der Nutzer beeinflussen. Zur Wahl stehen vier Auflösungen: 3, 2 oder 1,3 Millionen Pixel sowie MMS-Auflösung. Die Qualität der Fotos geht in Ordnung: Die Farben wirken kräftig und natürlich, mit einem ganz leichten Rotstich. Teleaufnahmen gelingen gut, leiden jedoch unter sichtbarer Vignettierung und werden zum Rand hin dunkler. Im Makro-Bereich enttäuscht das N93: Die Fotos wirken unscharf.

Der Videomodus nimmt Filme samt Ton in den Formaten MP4 oder 3GP mit bis zu 640 mal 480 Pixeln auf. Das ist für ein mit einem Handy gedrehtes Video ganz ansehnlich. Die meisten der für die Fotofunktion erwähnten Einstellmöglichkeiten stehen auch im Videomodus zur Verfügung. In der Länge werden die Filme dabei nur durch die Kapazität der Speicherkarte begrenzt. Wie bei der Fotofunktion kann auch für die Videos das optische Zoom aktiviert werden. Allerdings ist das Zoomen auf den Filmaufnahmen deutlich zu hören. Ferner ist die Zoomfunktion nicht besonders ergonomisch, da ein kleiner Nippel mit dem Daumen gedreht werden muss.

Bei schlechten Lichtverhältnissen, zum Beispiel in dunklen Innenräumen, leiden die Aufnahmen unter Bildrauschen. Das heißt, der Film wirkt grobkörnig. Sehr zufriedenstellend ist dagegen die Tonqualität: Selbst Gesang kommt dank eines leistungsstarken Mikrofons klar an.

Nach dem Shooting besteht die Möglichkeit, das Material mit den vorinstallierten Bild- und Videoeditoren zu bearbeiten. Bei Fotos können rote Augen retuschiert oder Text hinzugefügt werden, während im Video-Bereich Tonaufnahmen geschnitten und Clips für Multimedia-Mitteilungen zurechtgestutzt werden können.

Im Vergleich zur Kamera spielen der eingebaute MP3-Player und das Radio eine eher untergeordnete Rolle. Der Musikplayer unterstützt die Dateiformate MP3, AAC, WMA, M4A und eAAC+. Die Musikstücke können, sobald das Handy über das mitgelieferte USB-Kabel an den PC angeschlossen ist, per Drag and Drop von dort auf das Telefon kopiert werden. Für ein Stück mit 3,5 MByte dauert das gerade mal 5 Sekunden – das ist im Vergleich zu anderen Handys wirklich flott. Die Musikwiedergabe überzeugt allerdings weniger. Der Klang ist übersteuert und kratzt. Leichte Besserung bietet das mitgelieferte Stereo-Headset.

Der Nutzer kann seine Lieder als Dauerschleife oder per Zufallsgenerator abspielen. Außerdem besteht die Möglichkeit, jeden Song auch als Klingelton zu definieren. Insgesamt ist die Software im Vergleich zu einem echten MP3-Player jedoch nicht sehr bedienungsfreundlich, da es keine reinen Musiktasten auf dem Handy gibt, sondern jede Einstellung in den Tiefen des Menüs vorgenommen werden muss.

Trotz aller Multimedia-Ausstattung ist das N93, das auf dem Betriebssystem Symbian Series 60 3rd Edition basiert, aber auch ein Telefon mit SMS-Funktion und Organzier. Das Adressbuch fasst etwa 40 MByte an Daten. Jedem Kontakt können mehrere Telefonnummern und Adressen sowie ein Geburtstag zugeordnet werden. Zur Anruferidentifizierung darf der Anwender jedem Eintrag ein Foto, einen eigenen Klingelton oder auch eine Anrufergruppe zuordnen. Das Handy verfügt über eine Freisprech- und eine Schnellwahl-Funktion sowie Sprachwahl. Ferner sind Standards wie Kalender, Taschenrechner, Sprachaufzeichnung, Notizen, Währungsrechner und Wecker an Bord.

Wem 160 Zeichen einer SMS zu kurz sind, der kann über das N93 E-Mails verschicken und empfangen. Das Smartphone ruft POP3- und IMAP-E-Mail-Konten ab und unterstützt Anhänge wie Microsoft Word, Excel und Powerpoint. Lediglich eine Unterstützung für Push-E-Mail fehlt.

Hilfreich beim Surfen im Internet – sei es über UMTS oder WLAN – ist der speziell auf das kleine Display abgestimmte HTML-Browser. Die Abwandlung des Internet-Browsers Safari zeigt jeweils ein Miniaturbild der angesteuerten Webseite, auf dem man sich orientieren und navigieren kann. Ein Ausflug ins Internet ist mit dem N93 ein Vergnügen.

Die PC Suite von Nokia, die auf CD mitgeliefert wird, lässt sich reibungslos auf den Computer installieren, um über Bluetooth, Infrarot oder USB mit dem Handy Daten zu tauschen. Es können Kontakte verwaltet, Daten zwischen Telefon und PC synchronisiert, Anwendungen installiert oder Musikdateien verschoben werden. Dank Java funktionieren auch Spiele sowie weitere Software-Anwendungen auf dem Handy. So lassen sich beispielsweise Sprachlern-Programme fürs Handy problemlos herunterladen und installieren.

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ZDNet.de Redaktion

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