Laut einer Studie von Eleven ist das Spam-Aufkommen seit Januar um fast das Sechsfache gestiegen. Die Server des Berliner Sicherheitsspezialisten prüfen täglich bis zu 120 Millionen E-Mails. Über 70 Prozent aller eingehenden E-Mails sind demnach Spam-Nachrichten. Etwa zehn Prozent des E-Mail-Aufkommens bestehen aus abonnierten Massenmails wie Newslettern. Nur noch rund 20 Prozent des E-Mail-Aufkommens sind erwünschte, individuelle Nachrichten. Allerdings überschreitet schon heute bei einigen Unternehmen der Spam-Anteil die 90-Prozent-Marke.
Auch die durchschnittliche Größe einer Spam-Mail nahm durch das Aufkommen von Bild-Spam im Jahr 2006 stark zu. Insbesondere im April stieg im Rahmen eines neuartigen Spam-Verfahrens das durchschnittliche Volumen auf über 80 KByte. Grund dafür waren so genannte Sliced Images, die im Frühjahr schlagartig auftauchten. Dabei integrieren Spammer ihre Werbebotschaften verstärkt in unterschiedliche Arten von Bildern. Auf diese Weise wollen sie Spam-Filter überlisten.
„Das rasant steigende E-Mail-Aufkommen stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für E-Mail-Infrastrukturen in Unternehmen dar“, erläutert Robert Rothe, Gründer und Geschäftsführer von Eleven. „Wir gehen davon aus, dass die steile Wachstumskurve anhält und sich das Spam-Aufkommen weiter explosionsartig erhöht.“
Um den Spam-Tricks entgegenzuwirken, setzt Eleven mit seinem Antispam-Dienst „Expurgate“ auf eigene Erkennungsmethoden. Statt eine E-Mail beispielsweise auf bestimmte Schlagwörter aus dem Pharma- oder Finanzbereich zu scannen, überprüft Expurgate etwa, ob eine E-Mail massenhaft versendet wurde. Dies geschieht mit Hilfe eines Kontrollsummen-Algorithmus, der E-Mails miteinander vergleicht, ohne deren textlichen Inhalt zu scannen. Je häufiger eine gleiche oder ähnliche E-Mail empfangen wurde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Spam-Mail handelt.
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