Gartner-Analysten prognostizieren, dass die von Konkurrenten geforderten Änderungen an der 64-Bit-Version von Windows Vista mehrere Jahre in Anspruch nehmen und zunächst Inkompatibilitäten verursachen. Anwender von Security-Applikationen wie Host Intrusion Prevention Systemen sollten den Kauf von Vista daher hinausschieben.
„Viele dieser Produkte werden unter 64-Bit-Vista nicht die volle Funktionalität bieten“, schrieb Gartner-Analyst MacDonald. „Planen Sie nicht den sofortigen Einsatz von 64-Bit-Vista, wenn sie inkompatible Produkte nutzen, für die es keinen Ersatz gibt.“
Anbieter von Security-Lösungen haben Zugriff auf den Kernel der 32-Bit-Version von Windows Vista. Bei der 64-Bit-Variante sorgt eine Technik namens Patch Guard dafür, dass Software nicht mit dem Kernel interagieren kann. Auf diese Weise will Microsoft Schädlinge wie Rootkits abwehren, gleichzeitig werden dadurch aber auch Security-Lösungen ausgesperrt.
Nachdem sich die Security-Anbieter lautstark bei den Wettbewerbsbehörden beschwert und diese Druck auf Microsoft ausgeübt haben, kündigte der Softwarehersteller an, APIs für den Zugriff auf den Kernel zu entwickeln.
„Unser Ziel ist es, im Rahmen von Windows Vista Service Pack 1 dokumentierte und unterstützte Kernel-Interfaces bereitzustellen“, sagte Ben Fathi, Corporate Vice President der Security-Abteilung von Microsoft. Dazu sei jedoch die Zusammenarbeit aller Beteiligten notwenig.
Gartner schätzt, dass das Service Pack 1 Anfang 2008 erscheint und mit dem Service Pack 2 weitere APIs veröffentlicht werden. Die Änderungen am Kernel könnten jedoch negative Auswirkungen nach sich ziehen. So müssten Anwendungen erneut auf Kompatibilität geprüft werden.
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