Der Internet-Provider 1&1 vermeldet einen Erfolg gegen Spammer: In den USA sei ein Versender von unerlaubter Werbepost zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Dollar verurteilt worden. Der Verurteilte habe versucht, einen Server im Karlsruher Rechenzentrum von 1&1 für sein kriminelles Vorhaben zu verwenden. „Der Server war jedoch von der Entwicklungsabteilung des Providers präpariert worden, um Erkenntnisse bei der SPAM-Bekämpfung zu sammeln“, so das Unternehmen.
Man habe somit „ausschlaggebende Beweismittel für den jetzt in den USA verhandelten Prozess“ liefern können. Im Fall von Daniel J. Lin habe der so genannte „Honeypot-Server“ von 1&1 dem US-Gericht die erdrückenden Beweise geliefert, dass er für den Versand von mehreren Millionen E-Mails verantwortlich war. In den Mails warb er für Diätmittel und Potenzpillen. Allein im Rechenzentrum von 1&1 sollen mehr als fünf Millionen dieser Mails abgefangen worden sein.
„Die bisherigen Anti-Spam-Technologien setzen meist beim Empfänger an – unser System beweist, wie wirkungsvoll es sein kann, eine Leimrute für den Versender auszulegen“, so Andreas Gauger, Vorstandssprecher von 1&1 Internet.
Dass der Spam-Autor allerdings ausgerechnet einen deutschen Server verwendet hat, ist eher ungewöhnlich. Normalerweise werden hierfür Server aus Fernost oder den USA verwendet, wie Statistiken belegen.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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