Windows Vista auf dem Notebook: Weltenbummler oder Reisemuffel?

Windows Vista ist der Wegbereiter für einige neue Technologien, die in nächster Zeit in Notebooks Einzug erhalten sollen. Das Betriebssystem unterstützt mit der Funktion Readydrive so genannte Hybrid-Festplatten, die neben der magnetischen Laufwerksbasis auch einen Flash-Anteil enthalten.

Das Betriebssystem verfügt über einen Algorithmus, der häufig verwendete Daten im Flash-Speicher ablegt. Da dieser aufgrund fehlender mechanischer Komponenten wie Schreib-/Lesekopf deutlich schneller gelesen werden kann (Zugriffszeit), steigt die Performance des Systems beim Start sowie im laufenden Betrieb.

Zudem kann zumindest zeitweise das relativ stromhungrige Laufwerk abgeschaltet werden, um Energie zu sparen. Ersten Schätzungen zufolge soll sich die Laufzeit eines Notebooks so um eine halbe Stunde verlängern. Diese Zahl ist natürlich mit Vorsicht zu genießen, da es sehr auf die Art der Anwendung sowie die Menge des verfügbaren Flash-Speichers ankommt.

Die Funktion Sideshow bildet die Basis für Mini-Anwendungen, die über ein Display im Deckel eines Notebooks gesteuert werden können. Anwender sollen so auf dem Weg zu einem Termin beispielsweise die Nummer des Raums in der Kalendereintragung abrufen können, ohne das Gerät extra aufklappen und hochfahren zu müssen. Auch die Einsicht in E-Mails soll auf diese Weise möglich sein. Das Display verfügt über einen Cache, indem die notwendigen Daten abgelegt werden. Bei Sideshow handelt es sich um eine Plattform, die mit Anwendungen von Drittentwicklern erweitert werden kann.

Fazit:

Windows Vista hat für Notebook-Nutzer einige interessante Neuerungen zu bieten. So sind wichtige Einstellungen über das Mobilitätscenter einfacher erreichbar und Funktionen wie der Präsentationsmodus vereinfachen alltägliche Aufgaben.

Die Steuerung der Energieoptionen wurde mit der neuen Oberfläche vereinfacht, trotzdem haben Poweruser die Möglichkeit individuelle Einstellungen vorzunehmen. Windows-Treffpunkt ist eine interessante und gut durchdachte Lösung für die Zusammenarbeit in der Gruppe, funktioniert aber leider nur mit anderen Vista-Rechnern, die zunächst jedoch eher rar sein dürften.

Der größte Schwachpunkt von Windows Vista ist der höhere Energieverbrauch durch die Aero-Oberfläche. Wie weit Microsoft in Zusammenarbeit mit den Hardwareherstellern den Abstand zum Vorgänger schließen kann, wird wohl erst das Endprodukt zeigen.

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ZDNet.de Redaktion

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