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Infineon-Rivale Micron schafft Sprung ins Plus

US-Speicherchiphersteller Micron hat im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Unterm Strich verdiente der Konzern in den vergangenen Monaten 89 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte dagegen noch ein Minus von 128 Millionen Dollar zu Buche gestanden. Dabei profitierte Micron sowohl von den gestiegenen DRAM-Preisen als auch von der zunehmenden Verlagerung seiner Produktion in Segmente mit höheren Margen.

Beim Umsatz legte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 24 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Zum ersten Mal hat Micron dabei die Mehrheit seiner Umsätze mit Produkten außerhalb des traditionellen PC-DRAM-Geschäfts erzielt. So kletterte der Umsatz mit CMOS-Sensoren um 34 Prozent. Die NAND-Flash-Speicher machen mittlerweile fünf Prozent des Gesamtumsatzes aus. Insgesamt konnte der Speicherchiphersteller dadurch seine Bruttomarge gegenüber dem Vorquartal von 19 auf 25 Prozent verbessern.

„Der DRAM-Markt befindet sich, abgesehen von kurzen saisonalen Aufschwüngen noch immer im Abwärtstrend“, meint Merck-Fink-Analyst Theo Kitz. Weil viele neue Werke gebaut werden, die Nachfrage aber nicht im selben Maße steigt, erhöht sich der Druck auf die Preise. „Das könnte noch bis Mitte 2007 anhalten“, so Kitz. Der Umstieg auf Flash-Speicher ist allerdings auch kein Allheilmittel. „Auf dem Flash-Markt sind die Preise derzeit noch höher als bei DRAMs. Weil aber viele Player auf den Markt drängen, nimmt auch hier der Preisdruck zu“, erklärt der Experte. Allerdings sagt Kitz dem Flash-Markt in den kommenden Jahren eine stark steigende Nachfrage voraus.

Mit der Übernahme des kalifornischen Technologiekonzerns Lexar Media, der sich unter anderem auf die Herstellung von Speicherkarten für Digitalkameras spezialisiert hat, hat Micron im März dieses Jahres den Sprung auf den Verbrauchermarkt gewagt. Für das laufende vierte Geschäftsquartal erwartet Micron von der erst in der Vorwoche abgeschlossenen Übernahme aber noch keine nennenswerten Zuwächse. Insgesamt hat der Deal einen Wert von 680 Millionen Dollar.

ZDNet.de Redaktion

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