Categories: Workspace

Mikrowellen statt Leiterbahnen

Die University of Bath erforscht derzeit die Möglichkeit, Leiterbahnen innerhalb von Chips durch eine drahtlose Übertragung zu ersetzen. Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte dies für die Halbleiterbranche weitgehende Veränderungen nach sich ziehen.

„Sie ähneln den Signalen bei einem Kernspinttomographen“, beschreibt der in das Projekt involvierte Dr. Alain Nogaret das Verfahren. „Sie werden aber von einem Gerät produziert, das kleiner als 100 Nanometer sein kann und mit dem Rest eines Silizium-Schaltkreises integriert ist.“

Anstatt von einem relativ komplizierten Empfänger und Sender werden die Wellen von einem Oszillator erzeugt. Dabei handelt es sich um eine Transistor-ähnliche Komponente, die mit dem von Nogaret publizierten „Inverse Electron Spin Resonance“ arbeitet.

„Ziel dieses Projektes ist, das Gerät zu bauen und das Aussenden und den Empfang von Mikrowellen zu demonstrieren. Damit könne man ganze Chip-Cluster zusammenschalten.

Die Elektronen sind auf eine flache Schicht begrenzt und werden durch ein genau entworfenes Magnetfeld bewegt. Dadurch beginnen diese zu oszillieren, wodurch letztendlich das Signal erzeugt wird. Der Oszillator könne ein sehr breiten Frequenzband zwischen 0 und 500 GHz erzeugen und ermögliche damit eine sehr effiziente Modulation. Insgesamt verspreche die Lösung mehr Flexibilität als festverdrahtete Ansätze.

„Das Prinzip ist so einfach, es ist einfach schön und sehr attraktiv“, so Nogaret. Man befinde sich nun im ersten Stadium und wolle künftig mit kommerziellen Organisationen zusammenarbeiten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Abo für Facebook: Verbraucherzentrale NRW klagt erneut gegen Meta

Diesmal geht es um das neue Abomodell für Facebook und Instagram. Die Verbraucherschützer klagen auf…

4 Stunden ago

Jedes zweite Gerät mit Redline-Infostealer infiziert

Infostealer-Infektionen haben laut Kaspersky-Studie zwischen 2020 und 2023 um mehr als das sechsfache zugenommen.

9 Stunden ago

Kaspersky warnt vor kritischen Sicherheitslücken in Cinterion-Modems

Betroffen sind Millionen IoT- und M2M-Geräte Geräte weltweit. Unter anderem können Angreifer per SMS Schadcode…

14 Stunden ago

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

3 Tagen ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

4 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

5 Tagen ago