Die University of Bath erforscht derzeit die Möglichkeit, Leiterbahnen innerhalb von Chips durch eine drahtlose Übertragung zu ersetzen. Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte dies für die Halbleiterbranche weitgehende Veränderungen nach sich ziehen.
„Sie ähneln den Signalen bei einem Kernspinttomographen“, beschreibt der in das Projekt involvierte Dr. Alain Nogaret das Verfahren. „Sie werden aber von einem Gerät produziert, das kleiner als 100 Nanometer sein kann und mit dem Rest eines Silizium-Schaltkreises integriert ist.“
Anstatt von einem relativ komplizierten Empfänger und Sender werden die Wellen von einem Oszillator erzeugt. Dabei handelt es sich um eine Transistor-ähnliche Komponente, die mit dem von Nogaret publizierten „Inverse Electron Spin Resonance“ arbeitet.
„Ziel dieses Projektes ist, das Gerät zu bauen und das Aussenden und den Empfang von Mikrowellen zu demonstrieren. Damit könne man ganze Chip-Cluster zusammenschalten.
Die Elektronen sind auf eine flache Schicht begrenzt und werden durch ein genau entworfenes Magnetfeld bewegt. Dadurch beginnen diese zu oszillieren, wodurch letztendlich das Signal erzeugt wird. Der Oszillator könne ein sehr breiten Frequenzband zwischen 0 und 500 GHz erzeugen und ermögliche damit eine sehr effiziente Modulation. Insgesamt verspreche die Lösung mehr Flexibilität als festverdrahtete Ansätze.
„Das Prinzip ist so einfach, es ist einfach schön und sehr attraktiv“, so Nogaret. Man befinde sich nun im ersten Stadium und wolle künftig mit kommerziellen Organisationen zusammenarbeiten.
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