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Symantec-Chef: Deutschlands CIOs sind Spitze

Symantec misst der Bedrohung durch Internetangriffe nach wie vor eine große Bedeutung bei. Da die Angst vor einem Crash in Europa besonders hoch ist, erzielt Symantec inzwischen ein Drittel des weltweiten Umsatzes in der EMEA-Region. ZDNet befragte Symantec-Chef John Thompson auf der Vision 2006-Konferenz in San Francisco.

ZDNet: Herr Thompson, sie haben soeben ein sehr gutes Quartalsergebnis präsentiert – das Geschäft mit der Angst scheint offensichtlich zu florieren.

Thompson: Es trifft zu, dass das Risikobewusstsein, vor allem bei den kleineren und mittleren Unternehmen, erheblich angestiegen ist. Das liegt vor allem an der neuen Art von Cyberattacken, bei denen es nicht mehr darum geht ein Unternehmen zu ärgern, sondern um Geld – viel Geld sogar. Gut organisierte internationale Banden versuchen mit knallharten kriminellen Angriffen schnelles Geld zu machen; sei es durch den Diebstahl von Kreditkartendaten, der unbemerkten Installation von Tastatur-Monitoren oder durch das immer noch erfolgreiche Phishing.

ZDNet: Gibt es beim Risikobewusstsein der Unternehmen regionale Unterschiede, beispielsweise im Vergleich Deutschland mit den USA?

Thompson: Das Sicherheitsbewusstsein der deutschen IT-Chefs ist traditionell das höchste in der Welt, und zwar sowohl beim Datenschutz, bei der Datensicherheit als auch in der Betriebssicherheit. Aber auch in vielen anderen europäischen Ländern ist das Sicherheitsbewusstsein sehr hoch.

ZDNet: Davon profitieren Sicherheitsanbieter wie Symantec sicherlich ganz erheblich. Wie groß ist denn Europas Anteil am Symantec-Umsatz?

Thompson: Rund 30 Prozent unseres Umsatzes entstammt der EMEA-Region, Tendenz steil ansteigend. Vor allem in den osteuropäischen Ländern haben wir weit überdurchschnittliche Steigerungsraten.

ZDNet: Trotzt der guten Umsätze, wird von Symantec nicht in allen Bereichen Geld verdient. Der Service beispielsweise schreibt rote Zahlen, woran liegt das?

Thompson: Wir machen etwa $200 Mio. Umsatz im Service und dabei einen Verlust von 5 Prozent. Das halte ich für eine angemessene Investition in die Zufriedenheit unserer Kunden.

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ZDNet.de Redaktion

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