IBM hat einen neuen Weltrekord in der Schreibdichte beim Speichern auf Magnetband bekannt gegeben. Big Blue sieht dies als Beleg dafür, dass „eine der ältesten und immer noch preisgünstigsten Datenspeicherungstechnologien das Potential hat, Kapazitätssteigerungen für viele Jahre zu bieten“.
Die Forscher im IBM Almaden Research Center in San Jose haben Daten auf ein Test-Magnetband bei einer Dichte von 6,67 Milliarden Bits pro Quadratinch (rund 6,4516 Quadratzentimeter) gepackt. Dies entspricht dem mehr als Fünfzehnfachen der Schreibdichte bei den heutigen gängigen Industriestandard-Magnetbandprodukten.
Für den Rekordversuch haben die Wissenschaftler mehrere neue Datenaufzeichnungstechnologien entwickelt. Laut IBM könnten magnetische Bandspeicher voraussichtlich in der Lage sein, ihren Kostenvorteil gegenüber anderen Speichertechnologien für die nähere Zukunft auch weiter aufrechtzuerhalten.
Sollte die entwickelte Technologie zur Produktreife gelangen, so könnte eine Bandkassette in der Größe einer Industriestandard-LTO-Bandcartridge (Linear Tape Open) bis zu 8 Billionen Bytes (Terabytes) an unkomprimierten Daten aufnehmen. Dies entspricht ungefähr dem Zwanzigfachen der Kapazität heutiger LTO-Kassetten der dritten Generation, die ungefähr die halbe Größe einer VHS-Videokassette haben. 8 Terabyte Daten entspricht der Textmenge in circa 8 Millionen Büchern. Um diese aufzubewahren, würde man ein Bücherregal in einer Länge von über hundert Kilometern benötigen.
Auf der Basis eines Kostenvergleichs pro Gigabyte verursachen gegenwärtig Bandsysteme nur ein Fünftel bis ein Zehntel der Kosten heutiger Festplattenspeichersysteme, abhängig von ihrer Größe. Darüberhinaus verursachen Bandkassetten keinen Stromverbrauch, bis auf sie zugegriffen wird – im Gegensatz zu rotierenden Festplatten, die regelmäßige Nutzung verlangen, um überhaupt betriebsbereit zu bleiben – ein weiteres Potential für Kosteneinsparungen.
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