Microsoft bringt Bibliothek für Open-Source-Programmierer

Microsoft hat eine Bibliothek für Programmierprojekte eingerichtet, die die Interoperablilität von Windows und Linux beziehungsweise Unix verbessern soll. Codeplex steht als Beta für Open-Source-Entwickler auf der Microsoft-Website Port 25 zur Verfügung.

Die Anstrengungen des Software-Riesen, die Interoperabilität zwischen den Betriebssystemen zu fördern und gleichzeitig Entwickler für Windows anzuwerben, zeigen einmal mehr Microsofts Hassliebe zu Open-Source-Software. Bereits im Dezember hatten die Redmonder ein Pilotprogramm mit dem Namen NXT vorgestellt, das es für unabhängige Software-Häuser, die auf Nicht-Microsoft-Technologien wie Linux und Unix setzen, leichter machen sollte, ihre Produkte an Windows-Betriebssysteme anzupassen.

Das Programm, das von Partnern von Microsoft betreut wird, bietet Software-Entwicklern Support, technisches Briefing, Tests und Marketing an. Noch befindet sich dieses Projekt jedoch in der Pilotphase.

Um die Arbeit des Microsoft Interoperability Lab in der Open-Source-Community besser sichtbar zu machen, haben die Redmonder eigens eine Website namens Port 25 gegründet und letzte Woche auf dem Kongress Linuxworld in Boston vorgestellt. Doch der Initiative bläst von einigen Community-Mitgliedern starker Wind entgegen, einigen Postings im Port 25-Blog nach zu urteilen. Ein Leser schrieb: „Ich verstehe nicht, wie Microsoft der Open-Source-Community mehr helfen kann als sie sich selbst.“

Der Softwarehersteller will die Seite für eigene Zwecke nutzen: Entwickler, die ein Projekt auf Codeplex entwerfen und veröffentlichen, können sämtliche Lizenzen verwenden, werden aber laut Microsoft „ermutigt“, ihren Code unter neuartige Shared-Source-Lizenzen zu stellen, aufgrund derer der Code von beiden Partnern weiterverwendet werden kann.

ZDNet.de Redaktion

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