Categories: MobileSmartphone

Designerstück: Nokia 7380

Es ist überraschend und beeindruckend, wie viele Funktionen in dem kleinen 7380 Platz finden. Nokia gelang es, darin eine 2-Megapixel-Kamera, einen MP3-Player und eine Video-Kamera unterzubringen. Bevor wir darüber genauer sprechen, wenden wir uns zunächst dem Grundlegenden zu: Das Gerät besitzt ein Adressbuch, das bis zu 1000 Kontakte speichern kann, die ihrerseits jeweils bis zu fünf Telefonnummern, eine E-Mail-Adresse, Postanschrift, eine Internetadresse und Notizen beinhalten können. Zu den Kontakten werden automatisch Sprachbefehle angelegt, um die Sprachanwahl zu ermöglichen.

Außerdem ist es möglich, jedem Kontakt ein Foto zuzuordnen, das bei Anruf im Display erscheint, was jedoch angesichts dessen Größe nur von eingeschränktem Nutzen ist. Des Weiteren kann man die Kontakte bis zu 25 Gruppen zuordnen, jedoch offenbar nicht einzeln zugeordnete Klingeltöne einstellen. Das Nokia 7380 verfügt über fünf verschiedene Profile (Allgemein, Lautlos, Besprechung, Draußen und Pager), denen man unterschiedliche Ruftonlautstärken, Vibrationsalarme sowie 18 verschiedene polyphone Klingeltöne im Format AAC zuordnen kann. MIDI- und MP3-Klingeltöne werden ebenfalls unterstützt. Weitere Funktionen sind Text- und Multimedia-Messaging, Wecker, Kalender, eine Aufgabenliste, eine Notizfunktion, Sprachaufnahme und ein Lautsprecher. Via Bluetooth oder Nokias „PC Suite“-Software kann man Inhalte vom PC auf das Handy und zurück übertragen. Es gibt zwar keine Infrarot-Schnittstelle, aber das wird durch Bluetooth mehr als wettgemacht. Auch ist ein WAP 2.0 Browser vorhanden, bei der Größe des Displays ist das Surfen im Internet jedoch eher mühsam.

Die Kamera des Nokia 7380 verfügt über ein Blitzlicht.

Die größte Verbesserung im Vergleich zum 7280 ist die 2-Megapixel-Kamera des 7380, die die VGA-Kamera des Vorgängermodells weit hinter sich lässt. Sie verfügt nicht nur über einen 4-fach-Zoom, sondern auch über einen Blitz und einen Selbstauslöser. Man kann aus vier verschiedenen Bildgrößen (320 mal 240, 800 mal 600, 1152 mal 864 und 1600 mal 1200), drei verschiedenen Bildqualitäten (Hoch, Mittel und Standard) und drei verschiedenen Aufnahmemodi (Standard, Porträt und Nacht) wählen, Bildern direkt Namen geben und wahlweise ein Auslösegeräusch einstellen. Aufgrund der eingeschränkten Größe des Displays kann man am Gerät selbst die verbesserte Bildqualität jedoch kaum würdigen. Wie bereits erwähnt kann man mit dem Gerät auch Videos mit einer Auflösung von 176 mal 144 Pixel im 3GP-Format aufnehmen. Die resultierenden Fotos sind für ein Kamerahandy überraschend klar und detailliert und die Videoqualität ist angesichts der niedrigen Auflösung ebenfalls ganz gut.

Trotz der 2-Megapixel-Auflösung des Nokia 7380 ist die Fotoqualität relativ gut.

Eine neue Funktion des 7380 ist der Musik-Player, der die Formate AAC und MP3 unterstützt. Man kann keine eigenen Wiedergabelisten erstellen, dafür jedoch leicht auf die Titelliste zugreifen und den Player auf zufällige Wiedergabe und Repeat stellen. Via Bluetooth lässt sich sogar Musik auf einem externen Audio-Gerät abspielen, obwohl man sich fragen kann, wie nützlich diese Funktion wirklich ist. Man kann Musik mithilfe der Software oder, falls der Betreiber dies anbietet, als Download auf das Gerät laden. Allerdings finden auf dem mageren 52-MByte-Speicher kaum die Fotos und Videos Platz, sodass man wahrscheinlich nicht viel mehr als ein bis zwei Lieder speichern kann, was den Musik-Player ziemlich nutzlos erscheinen lässt. Darüberhinaus verfügt das Nokia 7380 über ein UKW-Radio mit der Möglichkeit, Sender zu speichern.

Während sich auf dem Gerät überhaupt keine Spiele finden, strotzt es nur so vor Personalisierungsoptionen. Man kann nicht nur aus sieben Themen und acht Farbeinstellungen, sondern auch aus elf vorhandenen Hintergrundbildern auswählen und optional weitere herunterladen. Außerdem lassen sich die Einstellungen der Signaltöne für SMS, eingehende Anrufe, Warntöne, Alarme sowie die Lautstärke der Tastentöne verändern. Nicht zuletzt ist es möglich einen Lichteffekt zu aktivieren, sodass der zentrale OK-Button gelegentlich aufflackert.

Leistung

Beim Test des Tri-Band-Handys (GSM 850/1800/1900; GPRS) ist die Sprachqualität auf beiden Seiten glasklar, auch wenn der Angerufene erkennt, dass es sich um ein Mobiltelefon handelt. Auch die Klangqualität des Musik-Players ist ausgezeichnet und der Lautsprecher ebenso gut wie laut.

Im Vergleich zu den angegebenen 1,5 Stunden erreicht das Gerät im Test eine Akkulaufzeit von 2 Stunden Gesprächszeit pro Ladezyklus. Die angegebene Standby-Zeit beträgt drei Tage. Der amerikanischen Federal Communications Commission zufolge weist das Gerät einen SAR-Wert von 0,83 W/kg auf.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Sicherheitslücken in Überwachungskameras und Video-Babyphones

Schwachstellen aus der ThroughTek Kaylay-IoT-Plattform. Dringend Update-Status der IoT-Geräte prüfen.

1 Tag ago

AWS investiert Milliarden in Cloud-Standort Brandenburg

Fast acht Milliarden Euro fließen in die deutsche Region der AWS European Sovereign Cloud. Das…

1 Tag ago

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

2 Tagen ago

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

2 Tagen ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

2 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

2 Tagen ago