Categories: PCWorkspace

Klein, aber oho: Apple Mac Mini mit Intel Core Duo im Test

Neben den auf dem Mac Mini installierten Programmen steht inzwischen eine große Anzahl von Anwendungen bereit, die für die Intel-Plattform optimiert sind. Mit diesen am Universal-Logo erkennbaren Tools bietet der Mac Mini auch eine seiner Hardware-Ausstattung angemessenen Performance. Kommen jedoch Mac-Anwendungen zum Einsatz, die für die Power-PC-Plattform entwickelt worden sind, sinkt die Ausführungsgeschwindigkeit deutlich. Photoshop läuft beispielsweise langsam, da es noch nicht auf die neue Plattform angepasst wurde.

Ansonsten sieht der Mac Mini mit Intel Core Duo T2300 (1,66 GHz) im Vergleich zu einem PC mit Pentium 4 nicht schlecht aus. Mit Cinema 4D R9.5 liegt eine Applikation vor, die sowohl für die Mac- wie auch für die Windows-Plattform optimiert ist. Die multithreaded Software profitiert von einem Dual-Core-System. Während der Mac Mini beim Single-Thread-Benchmark sich dem P4 mit 3 GHz noch knapp geschlagen geben muss, ist er beim Dual-Thread-Test fast 50 Prozent schneller. Selbst ein mit 3,6 GHz getakteter P4 hat gegen den Mac Mini bei diesem Test keine Chance. Erst die deutlich leistungsfähigeren Dual-Core-Chips Athlon FX-60 und Pentium XE 955 mit 3,46 GHz können den Mac Mini klar in Schach halten.

Die Tests mit Maxon 4D R9.5 offenbaren allerdings auch eine Schwäche des Mac Mini. Die Verarbeitung von 64-Bit-Befehlen beherrscht der Intel-Chip nicht. Erst der Nachfolgechip Merome soll über diese Funktionalität verfügen. Maxon 4D R9.5 in der 64-Bit-Version läuft, wie die Benchmarks mit dem Ahtlon FX-60 zeigen, 12 Prozent schneller als die 32-Bit-Variante. Allerdings ist die Verbreitung von 64-Bit-Software noch nicht so groß, als dass dieser Umstand von besonderer Relevanz wäre.

Wenn man mit den Limits des Mac Mini bezüglich Grafik und fehlender Ausbaumöglichkeiten auskommt, ist das Gerät ein ordentlich ausgestatteter Computer, der vor allem mit seinen kompakten Abmessungen und einem kaum hörbaren Betriebsgeräusch überzeugt. Darüber hinaus deckt die vorbildliche Software-Ausstattung viele Einsatzbereiche des Digital Lifestyle wie Foto-, Video- und Soundbearbeitung ab. Die Erstellung einer Website ist dank Iweb kein Buch im sieben Siegeln. Im Gegenteil: Selbst Anfänger sollten in der Lage sein, mit dem Tool im Handumdrehen eine ansprechende Website zu erstellen. Mit der mitgelieferten Fernbedienung und einem großen Display ist das Gerät auch im Wohnzimmer zur Präsentation der neuesten Urlaubsfotos gut aufgehoben.

Etwas getrübt wird der gute bis sehr gute Gesamteindruck durch den nur 90-Tage lang kostenlosen telefonischen Support und die kurze Garantiezeit von einem Jahr. Immerhin kann man beides für 186 Euro auf drei Jahre verlängern.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft stellt kleines KI-Modell Phi-3 Mini vor

Seine Trainingsdaten umfassen 3,8 Milliarden Parameter. Laut Microsoft bietet es eine ähnliche Leistung wie OpenAIs…

5 Tagen ago

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Chrome

Sie erlaubt eine Remotecodeausführung außerhalb der Sandbox. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

5 Tagen ago

Microsoft beseitigt Fehler im März-Sicherheitsupdate für Exchange Server

Probleme treten vor allem bei Nutzern von Outlook Web Access auf. Das optionale Hotfix-Update für…

6 Tagen ago

Neue iPads: Apple kündigt Event für 7. Mai an

Die Einladung zeigt einen zeichnenden Apple Pencil. Der wiederum deutet auf neue iPads hin. Es…

6 Tagen ago

EU-Parlament stimmt für Recht auf Reparatur

Die Richtlinie erhält 584 Ja-Stimmen und 3 Gegenstimmen. Das „Recht auf Reparatur“ beinhaltet unter bestimmten…

6 Tagen ago

Forscher entwickeln Exploits per GPT-4 aus Sicherheitswarnungen

Die Tests basieren auf tatsächlich existierenden Sicherheitslücken. GPT-4 erreicht eine Erfolgsquote von 87 Prozent. Alle…

1 Woche ago