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Grisoft veröffentlicht Antiviren-Lösung für Linux

Der tschechische IT-Sicherheitspezialist Grisoft hat bekannt gegeben, dass seine Antiviren-Software AVG nun auch in einer Linux-Version verfügbar ist. Damit stelle Grisoft als erster kommerzieller Anbieter eine kostenlose, qualitativ hochwertige Linux-Antiviren-Lösung für Privatanwender auf den Markt, so das Unternehmen. AVG bedient sich bewährter Suchtechniken, wie der heuristischen Analyse und der generischen Erkennung. Per On-Demand Test werden die Linux-Dateisysteme nach infizierten Daten gescannt.

„Viele Linux-Benutzer gehen noch immer davon aus, dass Viren eine reine Windows-Angelegenheit sind“, sagte Jürgen Jakob, Geschäftsführer des deutschen AVG-Vertriebs. „Doch sobald die Systeme populärer und benutzerfreundlicher werden und immer mehr unerfahrene Benutzer ihre Linux-Rechner als User ohne Zugangsbeschränkung laufen lassen, wird es auch mehr Viren geben.“

„Natürlich gibt es auch für Linux-Viren“, bestätigte Red Hat-Sprecher Marcus Birke. „Jedoch ist Linux aufgrund seines Unix-Erbes schwerer zu knacken als Windows, da ein Zugriff nur als Administrator möglich ist.“ Sobald der User eine Installation vornehmen will, müsse er sich jedes Mal als Admin anmelden, erklärte Birke. Somit sei es für unerwünschte Programme sehr schwer, sich unbemerkt am Rechner zu installieren. Birke lobt das Engagement von Grisoft, merkt jedoch an, dass AV-Software bei den Linux-Paketen ohnehin mitgeliefert wird.

AVG Free für Linux kann in der gewohnten Art aus der Kommandozeile gestartet werden und mit entsprechend gesetzten Flags konfiguriert werden, so Grisoft. Neu sei jedoch die grafische Benutzeroberfläche. Hier könne der Anwender, ähnlich wie bei der Windows-Version, Einstellungen zu On-Demand-Tests, Updates der Virensignaturen oder Testkonfigurationen vornehmen.

ZDNet.de Redaktion

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