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Trübe Aussichten für den DRAM-Markt

Geht es nach den Prognosen von Branchenexperten, so müssen sich die DRAM-Hersteller 2006 erneut auf schrumpfende Umsätze einstellen. Trotz eines Lichtblicks zu Jahresbeginn rechnen die kalifornischen Marktforscher von Isuppli für das Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang von 5,1 Prozent auf 23,97 Milliarden Dollar. Wenig erfreulich ist auch die Prognose für 2005. Den Analysten zufolge beläuft sich der Branchenumsatz im laufenden Jahr auf 25,25 Milliarden Dollar und gibt damit im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent nach. Erst für 2007 sagen die Isuppli-Experten dem DRAM-Markt wieder einen Aufwärtstrend voraus. Dann soll der Branchenumsatz um zwölf Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar klettern, berichtet das asiatische Branchenportal „Digitimes“.

Im laufenden vierten Quartal leiden die DRAM-Hersteller weiter unter dem anhaltenden Preiskampf. So sind die Preise für 256- und 512-Mbit-DDR-Speicherchips in den vergangenen Monaten um bis zu 20 Prozent geschrumpft. Das hat zur Folge, dass einige Produzenten ihre Chips bereits jetzt unter Herstellungspreis verkaufen.

Darüber hinaus verlegen sich Hersteller wie Samsung und Hynix zunehmend auf die Produktion der lukrativeren NAND-Flash-Speicher. Zumindest zum Jahresauftakt soll sich das Branchenbild aber ein wenig aufhellen. Isuppli rechnet für das erste Quartal mit einer Preiserholung. Grund ist die Abschwächung des Wachstums bei den Produktionskapazitäten.

Passend zu den insgesamt trüben Branchenaussichten halten sich die DRAM-Hersteller nach Prognosen des US-Investmenthauses Merril Lynch 2006 auch bei den Investitionen zurück. Dagegen wartet der NAND-Bereich mit einem Plus von sieben Prozent auf. Insgesamt rechnet Merril Lynch für den Chipmarkt mit einem Anstieg des Investitionsvolumens um vier Prozent auf 48,9 Milliarden Dollar. Der Chipmarkt soll nach Meinung der Experten 2006 sogar um zehn Prozent auf 252 Milliarden Dollar zulegen.

ZDNet.de Redaktion

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