Lasergebrannte Oberflächen: Lightscribe-Laufwerke im Test

Yamaha hatte vor gut drei Jahren erstmals eine Technik vorgestellt, die es unter Zuhilfenahme des Lasers ermöglichte, Texte und Bilder auf einen Rohling zu „tätowieren“. Dieses Vorgehen gab der Technik auch den Namen Disc T@2, sprich Disc-Tattoo. Damals wurden die Grafiken allerdings auf der Datenseite des Mediums untergebracht, was die nutzbare Rohlingskapazität stark einschränkte. schon kurz nach der Markteinführung wurde es wieder ruhig um Disc T@2 – nicht zuletzt, weil Yamaha die Produktion von CD-Rekordern einstellte.

Im Sommer 2005 zeigten dann HP und Liteon gemeinsam die Lightscribe-Technologie. Der Hauptunterschied zu Disc T@2 besteht darin, dass nun die Oberseite des Mediums zum Aufbringen von Texten und Grafiken dient. Dieses Vorgehen erfordert spezielle Rohlinge, deren Etikettenseite mit einer entsprechenden Beschichtung versehen ist. Nach dem traditionellen Schreiben der Daten auf dem Rohling wird dieser umgedreht und wieder in das Laufwerk eingelegt. Danach schreibt der Laser das zuvor in einem Cover-Editor erstellte Etikett auf den Rohling. Daher kommt auch der Lightscribe-Slogan „Burn-Flip-Burn“.

Die chemische Veränderung der Farbschicht führt zu sichtbaren Punkten auf dem Rohling. Diese Technik ermöglicht es, komplexe Etiketten herzustellen, allerdings nur in der Farbe des Rohlings. Und hergestellt werden bis dato nur bronzefarbene Rohlinge. Andere Farben sind in Planung. Dank des durch Barcode gesteuerten Positionierungssystems kann die Oberfläche auch mehrfach geschrieben werden, um den Kontrast zu erhöhen. Der Zeitaufwand nimmt entsprechend zu. Um einen Rohling mit einem vollformatigen Bild in höchster Qualität zu bedrucken, vergeht fast eine halbe Stunde.

Konkurrenz kontert mit Labelflash

Genau an diesem Punkt setzt die Konkurrenz an. Das von NEC angekündigte Verfahren Labelflash verfolgt prinzipiell dasselbe Ziel wie Lightscribe. Allerdings verspricht NEC eine erheblich verkürzte Brenndauer. Laut offizieller Pressemitteilung soll ein Etikett höchster Qualitätsstufe mit Labelflash in nur fünf Minuten auf den Rohling gebrannt werden. Grafiken können dabei blau-silber in bis zu 256 Helligkeitsstufen annehmen. Als erste DVD-Brenner sollen die NEC-Modelle ND-3551A, ND-4551A und die Slim-line-Variante ND-7551A mit Labelflash ausgerüstet werden. Die Basis für Labelflash kommt übrigens von Yamaha und heißt Disc T@2. Das alte System wurde also reaktiviert.

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ZDNet.de Redaktion

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