Teraflops-Linux Cluster für die Universität Dortmund

Die Universität Dortmund hat Clustervision einen Auftrag für ein großes Supercomputing-System mit mehr als 1 TFLOPs Spitzenleistung erteilt. Clustervision ist spezialisiert auf die Implementierung sehr großer Computer-Cluster. Das Unternehmen arbeitet mit der Universität Amsterdam zusammen, die durch ihre Technologietransferfirma PCC auch als Aktionär an dem Unternehmen beteiligt ist.

Der Dortmunder Supercomputer mit dem Namen Lido (kurz für Linux Cluster Dortmund), der Ende des Jahres am Hochschulrechenzentrum installiert werden soll, wird vorrangig für rechenintensive wissenschaftliche Berechnungen eingesetzt werden. Das Clustervision-System ersetzt einen 1996 installierten IBM SP-Rechner. Lido soll 55 mal so schnell werden wie sein Vorgänger. Er bietet den Wissenschaftlern der Universität Dortmund eine Spitzenleistung von über 1 TFLOPs, eine Speicherkapazität von 1,3 TeraBytes, und eine Plattenspeicherkapazität von 26 Terabytes.

„Wir haben zahlreiche Angebote vieler Hersteller ausgewertet und entschieden uns für Clustervision wegen deren ausgezeichneter Referenzen und aufgrund des Preis/Leistungs-Verhältnisses“, erklärte Jörg Gehrke, Abteilungsleiter Zentrale Server und HPC am HRZ der Universität Dortmund.

„Wir sind sicher, dass wir damit das neue leistungsfähige ‚Arbeitspferd‘ für unsere aufwändigen Simulationsrechnungen, unser ‚Virtuelles Numerik-Labor‘, gefunden haben“, fügte Professor Stefan Turek, Prodekan des Fachbereichs Mathematik und Leiter des Instituts für Angewandte Mathematik der Universität Dortmund, hinzu.

Gerhard Holzner, Manager Deutschland von Clustervision, sieht in der Entscheidung der Universität Dortmund einen Beleg für einen anhaltenden Trend zu Hochleistungs-Computersystemen auf der Basis von allgemein verfügbaren, preiswerten Komponenten. Man selbst füge dem lediglich Softwarewerkzeuge und Cluster-Management-Software hinzu.

Zum Kundenkreis von Clustervision gehören bislang staatliche und Industrieeinrichtungen die Forschung betreiben in Form von chemischer Modellierung, Finanzmodellierung, Medikamentenentwicklung, Biotechnologieforschung, sowie Lagerstättenerkundung für Öl und Gas. Kunden in Großbritannien sind unter anderem Rutherford Appleton Laboratory, Imperial College London und die Universitiäten von Oxford, Durham und Leeds. In den Niederlanden hat Clustervision unter anderem Projekte für Delft Hydraulics, TNO, sowie für die Universitäten von Groningen, und Amsterdam durchgeführt.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

2 Tagen ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

3 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

4 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

4 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

4 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

4 Tagen ago