Der britische Betriebssystem-Hersteller Symbian verhandelt mit SAP über eine Kooperation. „Wir haben mit SAP über Möglichkeiten gesprochen, ihre Anwendungen zu unterstützen“, sagte Vorstandschef Nigel Clifford der deutschen Financial Times. Damit sollen Geschäftsleute mit ihren Smartphones zukünftig auf SAP-Anwendungen zugreifen können.
Eine ähnliche Vereinbarung hat Symbian schon mit SAPs schärfstem Konkurrenten Oracle getroffen. Mit Kooperationen will Symbian seinen Vorsprung vor Microsoft ausbauen. Der Redmonder Softwareriese versucht seit langem, die eigene Stellung auf dem Handymarkt durch die Verbreitung von Software für Smartphones zu verbessern. Daten des Marktforschers Canalys zufolge war Microsoft bisher jedoch kein großer Erfolg beschieden. Im abgelaufenen Quartal musste Microsoft in diesem Marktsegment, im Vergleich zum Vorjahresquartal, ein fünfprozentiges Minus auf 18 Prozent hinnehmen. Der Marktanteil von Symbian kletterte dagegen von 41 auf 61 Prozent.
Trotz des harten Wettbewerbs will Clifford weitere Kooperationen mit Microsoft nicht ausschließen. Vor wenigen Monaten wurde ein Lizenzvertrag zwischen den beiden Unternehmen geschlossen. Der Zugriff von Symbian-Handys auf das Email-System von Microsoft sollte dadurch erleichtert werden.
14,5 Millionen Handys mit Symbian-Software wurden im ersten Halbjahr 2005 ausgeliefert. In Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl verdreifacht. Die Geschwindigkeit des aktuellen Wachstums wird auch in Zukunft zu halten sein, glaubt Clifford. Jedoch will das Unternehmen die Abhängigkeit vom Smartphone-Markt reduzieren. Dabei soll auf die wachsende Nachfrage nach Fotohandys oder Geräte mit integriertem Mp3-Player gesetzt werden. „Wir wollen unseren Anteil am Massenmarkt weiter ausbauen“, so Clifford.
Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.
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