Sony und die Playstation-Piraten: Neue Firmware angekündigt

Sony arbeitet derzeit an einem weiteren Update für die Firmware der Playstation Portable. Dies sagte ein Sony-Sprecher am Donnerstag gegenüber ZDNet. Das Update soll einen Fehler beheben, der es Hackern erlaubt, die Systemsoftware zurückzustufen und eigene, so genannte „Homebrew“-Programme auf der Konsole auszuführen.

„Das Gerät ist nicht dafür konzipiert“, so Patrick Seybold von Sony Computer Entertainment America. „Wir planen, diese Angelegenheit mit dem nächsten System-Update zu erledigen.“ Ein Erscheinungsdatum für die neue Firmware wollte er allerdings nicht nennen.

Sony befindet sich in einem Tauziehen mit Hackern, die immer wieder die Software des (PSP) knacken, um die Spielekonsole für die Nutzung von eigenen Anwendungen zu öffnen. Schon bald nach der US-Veröffentlichung des Playstation Portable im März machten sich Hacker auf die Suche nach Lücken in dessen Betriebssystem. Gefundene Bugs ermöglichten Anwendern die Nutzung von eigener Software, etwa PDF-Reader oder FTP-Client. Die Schwachstellen wurden nicht dazu genutzt, um PSP-Anwender anzugreifen.

Letzten Monat aktualisierte Sony die Firmware auf die Version 2.0. Das Update enthielt neue Features, darunter einen Webbrowser, stopfte aber auch die Lücken, die Hacker zuvor ausgenutzt hatten. Das 2.0-Update wurde auf der Sony-Website zum Download bereitgestellt und wird in neuen Spielen enthalten sein, die nur mit der aktualisierten Firmware funktionieren.

Version 2.0 löste eine neue Runde im Katz-und-Maus-Spiel zwischen Sony und den PSP-Piraten aus. So wurde vor einer Woche auf einer PSP-Fansite über einen Pufferüberlauf in der aktuellen Firmware berichtet. Der Bug erlaube es, Code auf dem Gerät auszuführen, der die Firmware auf die Version 1.5 zurücksetzt. Aus Hacker-Sicht bringt die ältere Firmware den Vorteil, dass sie sich im Vergleich zur 2.0-Version einfacher manipulieren lässt.

Laut Seybold beschäftige sich Sony nicht mit der Verfolgung der PSP-Hacker. Dennoch ermahnte er Kunden dazu, von dem Einsatz der „Homebrew“-Software abzusehen. „Mit dem Einsatz von unerlaubter Software erlischt die Produktgarantie“, so der Sprecher.

ZDNet.de Redaktion

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