Microsoft musste die Entwicklung von Windows Vista auf halber Strecke völlig neu beginnen. Dies räumte der zuständige Manager Jim Allchin gegenüber dem „Wall Street Journal“ ein.
Er habe Microsoft-Gründer Bill Gates darüber informiert, dass ein Projekt dieser Größe mit den bis dahin angewandten Entwicklungsmethoden nicht realisierbar sei und daher völlig neue Ansätze gefragt seien. Gates und einige Entwickler begegneten Allchin zunächst mit großer Skepsis. Dieser konnte sich jedoch am Ende doch durchsetzen.
Bis zu dem Richtungswechsel schrieb jeder Programmierer einen kleinen Teil des Systems. Diese Komponenten wurden dann in einem Build zusammengefasst. Nach dem Neustart wurde eine solide Codebasis entwickelt, die den Kern von Windows Vista bildet. Neue Features konnten nun als Komponenten hinzugefügt werden.
Allchin führte auch neue Tools ein, die fehlerhaften Code identifizieren und zurückweisen. Als Resultat habe man erheblich weniger Bug-Meldungen erhalten als früher, sagte der Microsoft-Manager dem WSJ.
Die neuen Tools werden laut Gates auch bei der Entwicklung von Office verwendet. „Ich wünschte, wir hätten das früher getan“, so der Microsoft-Gründer.
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