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IFA: Sharp-Displays: Eine Frage der Perspektive

Sharp hat auf der IFA in Berlin neuartige Displays vorgestellt. Zuküntig können auf ein und demselben Schirm aus verschiedenen Blickwinkeln zwei verschiedene Bilder gesehen werden. Beim Einbau ins Auto kann damit zum Beispiel der Fahrer die Anzeige eines Navigations-Systems sehen und der Beifahrer einen Film. Wann Sharp damit auf den Markt geht, ist noch nicht gekannt. Erste Anfragen aus der Automobilindustrie gibt es aber schon.

Ein weitere ähnliche Technik, die ebenfalls auf einer so genannten „Parallax-Barriere“ basiert, verhindert, das man von der Seite das Bild auf einem LCD-Display sehen kann. Damit könnte zum Beispiel keiner außer dem Nutzer die Geheimnummer an einem Geldautomaten sehen und ein Tischnachbar könnte keine E-Mails mitlesen. Auch hier ist der Zeitpunkt für einen Serienstart noch offen. Für die Zukunft arbeite Sharp an LCD-Bildschirmen, die man zusammenrollen kann.

Sharp errichtet derzeit ein Produktionswerk in Kameyama. Dort könnten erstmals Roh-LCD-Panels mit Seiten-Längen von jeweils mehr als zwei Metern gefertigt werden. Damit lassen sich aus einer Roh-Einheit mehr Bauteile für einzelne Geräte zuschneiden. Mit der Kapazität des neuen Werks könnten zum Beispiel mehr als fünf Millionen 32-Zoll-Bildschirme (81 Zentimeter) im Jahr produziert werden. Sharp ist der führende Produzent von LCD-Displays mit einem Marktanteil von 20 Prozent.

Sharp bringt in Europa im Dezember dieses Jahres einen LCD- Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 65 Zoll (rund 1,6 Meter) in den Markt. Pro Tag sollen 1000 Geräte produziert werden. Der Preis, der noch deutlich höher ist als bei Plasma-Fernsehern vergleichbarer Größe, werde mit dem Bau der neuen Fabrik sinken. Technisch könnten auch LCD-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 150 Zoll (3,8 Meter) gebaut werden. Auf der IFA zeigt Samsung den weltgrößten LCD-Fernseher mit einer Diagonale von 82 Zoll (rund zwei Meter). Der Anteil der Flachbildgeräte an Sharps Fernseher- Umsätzen lag zuletzt bereits bei 90 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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