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Paypal und Co. wollen in China Geld verdienen

Während in China der Internetsektor kräftig boomt und wie am Börsenerfolg von Baidu.com abzulesen auch das Interesse westlicher Investoren geweckt hat, steckt das Bezahlen per Internet im Reich der Mitte noch in den Kinderschuhen. „Chinas Online-Payment-Markt befindet sich wie das chinesische Internet-Business als Ganzes noch in einem sehr frühen Stadium“, zitiert das „Wall Street Journal“ (WSJ) den Gartner-Analysten Christophe Uzureau. Laut Branchenexperten ist der Vormarsch der Online-Bezahldienste für das weitere Wachstum beim E-Commerce aber zwingend. Derzeit ist es für die kaufwilligen Chinesen schwierig, für Produkte und Services im Internet zu zahlen.

So werden die chinesischen E-Commerce-Anbieter nach Prognosen der Deutschen Bank in diesem Jahr zusammen rund 762 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften. Zum Vergleich: Allein der US-Online-Händler Amazon hat im vergangenen Geschäftsjahr 6,9 Milliarden Dollar umgesetzt. Mittlerweile buhlen aber immer mehr Online-Bezahldienste in China um die Gunst der Internetkäufer. Neben den etablierten chinesischen Anbietern wie AliPay, SmartPay oder dem Neueinsteiger 99Bill mischt seit einigen Wochen auch der Ebay-Bezahlservice Paypal auf dem Markt mit.

Auf der Anbieterseite hat bisher Alipay die Nase vorn. Der im Oktober 2003 gestartete Dienst des chinesischen Internetunternehmens Alibaba.com verzeichnet nach eigenen Angaben 3,8 Millionen User, schreibt das WSJ. Branchenneuling 99Bill, der erst Anfang dieses Jahres auf den Markt gekommen ist, hält bei 400.000 Kunden. Smartpay, bereits 2002 gegründet, verzeichnete Ende 2004 rund 100.000 User. Paypal sieht sich ebenfalls für den Wettkampf auf dem chinesischen Online-Payment-Markt gerüstet. Das Unternehmen setzt vor allem auf seinen Bekanntheitsgrad und die Erfahrung. Der Bezahlservice hofft auf neue Kunden, insbesondere, wenn der Dienst im September auf die chinesische Ebay-Tochter Eachnet ausgeweitet wird.

ZDNet.de Redaktion

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