Auf der Always On-Konferenz an der Stanford University hat Skype-CEO und Mitbegründer Niklas Zennstrom eine Version der VoIP-Software mit Video-Funktion präsentiert. Wann die noch in der Entwicklung befindliche Anwendung offiziell verfügbar sein soll, gab Zennstrom nicht bekannt.
Während der Keynote war auch Skype-Investor Tim Draper anwesend. Sein Unternehmen Draper Fisher Jurvetson ist mit zehn Millionen Dollar der größte Geldgeber des VoIP-Providers.
Zennstrom hat mit Skype offenbar große Ambitionen. Er wolle die Innovationen von Entwicklern und externen Partnern dazu nutzen, ein Geschäft aufzubauen, das auf dem Niveau von Unternehmen wie Yahoo oder Google liegt. Skype hat bislang keine Umsatzzahlen veröffentlicht, Analysten gehen von jährlich sechs bis zehn Millionen Dollar aus.
Spekulationen über eine Übernahme durch Yahoo ließ der Skype-CEO unkommentiert. Das Partner-Programm, das Websites ein Co-Branding des Dienstes ermöglicht, sei ein großer Erfolg. Die Kooperationen mit Hardware-Herstellern wie Siemens und Motorola solle dabei helfen, die Zahl der Nutzer weiter zu steigern.
Welchen Erfolg Skype mit Video-Telefonie haben wird, bleibt abzuwarten. Denn trotz zahlreicher Versuche, angefangen von ISDN bis hin zu UMTS, wurde daraus keine Killer-Applikation. Durch die hohe Zahl der Nutzer konstatieren Analysten dem VoIP-Provider aber doch gewisse Chancen.
Investor Tim Draper, der unter anderem auch die Unternehmen Hotmail und Overture mit finanziert hat, bekräftigte, dass er und Zennstrom Skype nicht an die Börse bringen wollen. Einen Verkauf der Unternehmens für eine Summe von unter einer Milliarde Dollar würde man nicht einmal in Betracht ziehen.
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