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Billigdienst treibt Handyverkäufe in China an

Im laufenden Jahr sollen in China nach den Berechnungen der taiwanesischen Marktforscher vom Industrial Economics and Knowledge Center (IEK) insgesamt 89 Millionen Mobilfunkgeräte über die Ladentische gehen. Das bedeutet ein Plus von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet das asiatische Online-Portal Digitimes. Vor allem der Billigdienst Xiaolingtong werde die Verkaufszahlen auf dem chinesischen Handymarkt in den kommenden Monaten kräftig anheizen.

Der Mobilfunkboom auf dem aufstrebenden Markt wird dabei vor allem von den überdurchschnittlichen Wachstumsraten bei den PHS (Personal Handyphone System)-Handys getrieben. Sie sollen mit einem Plus von 40,6 Prozent auf 45 Millionen Geräte am Jahresende bereits mehr als die Hälfte des chinesischen Handymarktes ausmachen. PHS wurde ursprünglich als billigere Alternative zu den herkömmlichen Mobilfunkstandards entwickelt, konnte sich aber aufgrund schwindender Handypreise außerhalb Asiens nicht durchsetzen.

Auch die Zahl der Xiaolingtong-User werde im laufenden Jahr erheblich ansteigen, und zwar um 43 Prozent auf 95 Millionen. Insgesamt rechnen die Marktforscher zum Jahresende 2005 mit 395 Millionen chinesischen Mobilfunkkunden.

Einen weiteren Wachstumsschub sollen so genannte Dual Mode-Dienste auslösen, die das Telefonieren sowohl via PHS- als auch über herkömmliche Mobilfunkdienste wie TD-SCDMA oder GSM ermöglichen. Eine Erlaubnis der chinesischen Regierung für den Service wird noch für diesen Monat erwartet.

Rund um den Globus rechnen Marktforscher wie Gartner nach dem Boomjahr 2004 mit einer Abkühlung auf dem Handymarkt. Nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts wird der internationale Handymarkt im laufenden Jahr um nur noch um acht Prozent wachsen. Demnach sollen rund 730 Millionen Handys abgesetzt werden. Während sich der Wettbewerb in den Entwicklungsmärkten vor allem bei den Billighandys abspielt, sind die Märkte der westlichen Industrienationen nahezu gesättigt.

ZDNet.de Redaktion

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