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Externe DVB-T-Receiver im Preisduell

Über DVB-T lässt sich nicht nur Positives sagen. Aber einen großen Vorteil hat das so genannte Überallfernsehen: Es ist kein Problem mehr, mit dem Notebook und einem externen Receiver an einem Badesee oder im Biergarten die Sportereignisse des Sommers zu verfolgen. Gerade im Freien genügt oft schon eine passive Antenne, um digitales terrestrisches Fernsehen zu empfangen.

In diesem Preisduell treten die Terratec Cinergy T2 und die Twinhan Magic Box an, zwei externe USB-Lösungen, die im ZDNet-Vergleich DVB-T: Das so genannte Überall-Fernsehen im Praxistest besonders gut abgeschnitten haben. Als externe Lösungen lassen sie sich an jedem Rechner einsetzen, an dem ein USB frei ist und der unter Windows XP läuft. Man kann sie also wechselweise am Notebook und am PC betreiben.

Beide Receiver holen sich auch den nötigen Strom über die USB-Schnittstelle, weshalb Notebook-Nutzer sicherheitshalber einen Zweitakku dabeihaben sollten: Im Test waren von der Akkukapazität eines Tablet-PCs von Fujitsu Siemens nach einem Formel-1-Rennen noch 40 Prozent vorhanden. Für eine komplette Etappe der Tour de France hätte es aber nicht gereicht.

Eine Infrarot-Fernbedienung und eine passive Stabantenne gehören jeweils zum Lieferumfang. Im Inneren von Gebäuden dürfte eine solche Antenne in den seltensten Fällen zum Fernsehen genügen, doch schon im Garten steigen die Chancen.

Sowohl Terratec als auch Twinhan legen eine eigene Software bei, über die das Fernsehprogramm gesteuert wird. Die Basis-Funktionalitäten wie Aufnahme oder Durchsicht des elektronischen Programmführers sind nahezu identisch. Deutliche Unterschiede kann man beispielsweise bei der Geschwindigkeit des Sendersuchlaufs ausmachen: Die Cinergy von Terratec benötigt für die Sendersuche 1 Minute 56 Sekunden, die Twinhan-Box 2 Minuten 46 Sekunden. Auch der Videotext ist anders realisiert: Bei Twinhan öffnet sich der Videotext in einem separaten Fenster, Terratec zeigt ihn wie ein klassischer Fernseher statt des Programms im Hauptfenster (oder gegebenenfalls auf dem Vollbildschirm) an. Übrigens unterstützt längst nicht jeder DVB-T-Receiver Videotext. Die beiden Geräte im Preisduell sind positive Ausnahmen.

Wer Windows XP Media Center Edition (MCE) installiert hat oder noch installieren will, benötigt einen BDA-Treiber für den Receiver, den es nicht zu jedem Gerät gibt. Die Boxen von Twinhan und Terratec bringen beide BDA-Treiber mit; allerdings war eine Installation des Treibers für die Twinhan Magic Box im Test nicht möglich.

Die Terratec Cinergy T2 ist also bis hierhin klarer Punktsieger im Vergleich mit der Magic Box von Twinhan, selbst wenn die Terratec-Fernbedienung gelegentlich etwas schlecht anspricht. Der niedrigste gefundene Tagespreis für die Lösung von Terratec ist mit 74,90 Euro allerdings über sechs Euro höher als für die Magic Box (66,72 Euro). Dennoch lohnt sich die Anschaffung der teureren Box, die in der Praxis gut funktioniert und auch am Notebook ein Fernseh-Erlebnis bringt, wie man es erwartet. Natürlich nur, wenn der Empfang stimmt…

Die genannten Preise wurden am 11. Juli 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.

Sie haben einen noch günstigeren Preis gefunden? Sie möchten einen weiteren Receiver mit den vorgestellten vergleichen? Nutzen Sie dazu bitte das Feedback.

Externe DVB-T-Receiver im Preisduell
Gerät Terratec Cinergy T2 Twinhan Magic Box
Bild
Anschlüsse USB USB
Stromversorgung über USB über USB
Lieferumfang Fernbedienung, passive Antenne Fernbedienung, passive Antenne
Software Terratec Digital 2 Twinhan
Videotext ja, im TV-Fenster ja, im separaten Fenster
BDA-Treiber für Windows Media Center ja theoretisch ja (ließ sich aber nicht installieren)
Dauer Sendersuchlauf 1:56 Minuten 2:46 Minuten
Niedrigster gefundener Tagespreis 74,90 Euro 66,72 Euro
Anbieter netonnet.de csv-direct.de
ZDNet.de Redaktion

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