Die Wurmfamilie Mytob hat letzten Monat endgültig das Malware-Monopol übernommen und trat in allen seinen Erscheinungsformen auf: Mytob mit Wurm-Funktion, Mytob mit Bot-Funktion, Mytob ohne Bot-Funktion und Mytob gepackt in verschiedenen Komprimierungsvariationen. Dies geht aus den Viren-Top-20 hervor, die der russische Experte für die IT-Sicherheit Kaspersky Lab präsentiert hat. Laut Kaspersky war der Juni insgesamt der virenaktivste Monat des Jahre 2005.
Mit 19,55 Prozent Verbreitungsrate steht eine der ersten Varianten Mytob.C an der Spitze der Top-20. Auf Platz vier ließ sich ein völlig neuer Mytob-Klon Mytob.BE (4,68 Prozent) nieder, der die monatelange Dreieinigkeit der Netskys endgültig beendete: Netsky.Q (11,5 Prozent, Platz 2), Netsky.AA (4,6 Prozent, Platz 5), Netsky.B (3,31 Prozent, Platz 8). Ganz unerwartet tauchte im Juni auf Position drei ein Vertreter der Familie Zafi auf. Das Wachstum von Zafi.D (5.33 Prozent, Platz 3) erreichte mit gewaltigen sechs Punkten das zweitbeste Resultat im letzten Monat.
Über die Paradoxie von Lovegate sprechen die Experten von Kaspersky schon seit über einem Jahr. Aufgrund zahlreicher Infektionen durch diesen Wurm in China, wo die meisten Anwender einen schwachen oder gar keinen Antiviren-Schutz nutzen, hält sich Lovegate.W (3,66 Prozent, Platz 7) weiterhin unter den ersten zehn. Bei den übrigen Ereignissen im Virenwettkampf ragt noch der um acht Positionen nach oben gekletterte Mytob.AR (2,97 Prozent, Platz 10) heraus. Weiterhin ist das vollständige Verschwinden der Familien Bagle und Sober hervorzuheben sowie der rapide Fall eines der letzen Mydooms: Mydoom.1 (1,55 Prozent, Platz 17) wird wahrscheinlich schon im Juli die Viren-Top-20 endgültig verlassen.
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