Categories: Sicherheit

Saferpay bietet Kredikartendaten-Outsourcing an

Saferpay bietet E-Commerce-Betreibern das Outsourcing von Kredikartendaten an. Dadurch können diese eine möglicherweise kostspielige Zertifizierung der eigenen Systeme durch Visa oder Mastercard umgehen.

Hintergrund des Angebots ist, dass die beiden großen Kreditkartenunternehmen von ihren Partnern im Fernabsatzgeschäft ab dem 1. Juli eine besonders sichere Speicherung der Kartennummern verlangen. Dies stellt eine Reaktion auf die in letzter Zeit bekannt gewordenen Fälle von Datendiebstahl dar. Die Unternehmen müssen ihre Computersysteme entsprechend zertifizieren lassen, ansonsten riskieren sie, im Falle eines Datendiebstahls haftbar gemacht zu werden.

Wem eine Zertifizierung zu aufwändig und zu teuer ist, der kann auf den Dienst „Saferpay Secure Card Data“ zurückgreifen. Für 1000 Euro Einrichtungsgebühr und monatlich pauschal 160 Euro speichert das Unternehmen die Kreditkartendaten in einem „bankenzertifizierten Rechenzentrum“ in der Schweiz. Die Zahltransaktion werde über eine Ersatznummer durchgeführt, mit der Original-Kreditkartennummer komme der E-Commerce-Betreiber nicht in Berührung. Schon bei der Eingabe der Nummer agiere der Kunde mit Saferpay-Servern.

Johannes F. Sutter, Director Sales und Marketing von Saferpay, sagte gegenüber ZDNet, dass Standard-Shops wie E-Pages, Smartstore und V-Shop bereits Schnittstellen zu Saferpay enthalten und sich die genannten Preise auf eine Erweiterung bei bestehenden Kunden beziehen. Für die direkte Zertifizierung durch Visa oder Mastercard müsse ein Unternehmen mindestens 1000 Euro investieren, abhängig vom Ausgang der Überprüfung kämen noch weitere Kosten hinzu, die in die hunderttausende gehen könnten – beispielsweise, wenn Änderungen an ERP-Systemen notwendig sind.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago