Kontextbasierte Werbung kann Firmenimage schaden

Kontextbasierte Werbeeinblendungen bei Suchmaschinen wie Google sind oft nicht nur sinnlos, sie können auch den Ruf renommierter Marken schädigen. Dies belegt eine Studie von Crystal Semantics, einem Forschungsunternehmen, das sich mit Online-Content beschäftigt.

Laut der Untersuchung führen die meisten Suchanfragen zu Werbeanzeigen, die in keinem erkennbaren Zusammenhang mit den Suchwörtern stehen. „Manche dieser unzusammenhängenden Anzeigen können witzig sein, manche verschwenden die Zeit der User und das Geld der werbenden Unternehmen“, sagte David Crystal, Vorsitzender von Crystal Semantics. „Manche sind auch einfach nur geschmacklos und können das Unternehmen in Verruf bringen.“

Das Online-Auktionshaus Ebay wurde zum Beispiel in eine Kontroverse verwickelt, als ein Google-Mitarbeiter die Suchanfrage „African Slave“ in die Suchmaske eingab. Diese Anfrage führte nämlich zu einer Anzeige von Ebay, die auf eine Auktion afrikanischer Sklaven aufmerksam machte. Zwar konnte schnell aufgedeckt werden, dass es sich dabei um den Link einer anderen Firma handelte. Dennoch hätte diese Geschichte dem Ansehen von Ebay schaden können.

Laut Crystal ist es offensichtlich, dass viele Unternehmen nicht in vollem Ausmaß von ihrer im Internet geschalteten Werbung profitieren. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass viele der verwendeten Werbeformen nicht mehr zeitgemäß sind und von den Usern einfach ignoriert oder als äußerst störend empfunden werden. Als bestes Beispiel nennt Crystal hier die Werbung mittels Popups. Zum einen verfügen die meisten Browser mittlerweile über gute Popup-Blocker, zum anderen wird diese Form der Werbung von den meisten Usern so stark abgelehnt, dass ihr Einsatz ebenfalls zu einer Schädigung des Firmenimages führen kann.

ZDNet.de Redaktion

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