CeBIT: Initiative „Deutschland sicher im Netz“ konkretisiert

Auf der CeBIT wurde die Ende Januar bekannt gegebene Initiative „Deutschland sicher im Netz“ konkretisiert. Durch verschiedene Maßnahmen sollen Anwender über die sichere Nutzung des Internet informiert werden.

Vertreter der beteiligten Unternehmen Microsoft, T-Online und CA legten eine Roadmap vor, auf der die für dieses Jahr geplanten Schritte aufgeführt sind. Für Mai 2006 wurde bereits ein Gipfel angekündigt, in dessen Rahmen die Fortschritte dieses Engagements dokumentiert werden sollen. Basis für den Vergleich sind aktuelle Zahlen einer Studie von AOL und NCSA, wonach 20 Prozent der Rechner mit Viren und 80 Prozent mit Spyware beziehungsweise Adware verseucht sind.

Erste Maßnahmen wurden bereits am heutigen Samstag eingeleitet. Vor dem Hauptbahnhof in Hannover wurde ein Truck aufgebaut, in dem Interessenten ihre Rechner von Experten auf Spyware- und Virenbefall überprüfen und sich entsprechend beraten lassen können. Der Truck wird dort noch bis zum 16. März gastieren und dann weitere Großstädte besuchen.

Im Mai 2005 soll die „Aktion Kinderschutz und Medienkompetenz“ eingeleitet werden, in deren Rahmen Kunder, Jugendliche, Erziehungsberechtigte und Pädagogen über den sicheren Umgang mit dem Netz informiert werden sollen. Die Basis soll das Portal www.internauten.de bilden.

Im Juni steht dann der „Sicherheitscheck“ auf dem Programm, in dessen Rahmen zehn Millionen Internet-Nutzer direkt erreicht werden sollen. Im Mittelpunkt steht dabei eine Security-CD, auf der Software gegen Spyware und Viren enthalten ist. Diese wird von CA beigesteuert. Im Laufe der Pressekonferenz stellte sich aber heraus, dass der genaue Distributionsweg wohl noch nicht ganz klar ist.

Thomas Obert, Chief Security Advisor von Microsoft sagte, dass Händler hier eine wichtige Rolle spielen sollen. Diese sollen Käufern bei der Anschaffung entsprechend beraten. Wie dies dann in der Praxis aussehen wird, bleibt abzuwarten. Microsoft-Pressesprecher Thomas Baumgärtner fügte hinzu, dass man in diesem Fall auch auf die „Zirkulation der CDs“ setzt, was ja in der IT-Branche ansonsten weniger gewünscht sei.

Klar wurde auch, dass die CD nicht das fortwährende Rundum-Sorglos-Paket für die Absicherung eines Rechners sein wird. Diese soll zwar kostenlos verteilt werden, die Updates der Signaturen, die für einen dauerhaften, effektiven Einsatz unumgänglich sind, werden aber kostenpflichtig sein.

Ab Juli sollen dann Informationen zum sicheren Online-Einkauf bereitgestellt werden, in den darauf folgenden Monaten sind entsprechende Aktionen für Unternehmen und Entwickler geplant.

ZDNet.de Redaktion

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