Der Siemens-Konzern streicht nochmals hunderte von Arbeitsplätzen bei seinem defizitären IT-Dienstleister SBS. Die Zahl der Stellen solle noch im laufenden Geschäftsjahr um zusätzlich 675 reduziert werden, sagte ein SBS-Sprecher. Hinzu kämen noch einmal 275 Arbeitsplätze, deren Abbau bereits im vergangenen Geschäftsjahr vereinbart, aber noch nicht umgesetzt sei. Zuvor hatte Siemens außerdem die Streichung von 600 Stellen bei der SBS-Tochter Sinitec und von 200 Jobs bei der Tochter Sinius angekündigt. Damit entfallen in dem Bereich noch im Geschäftsjahr 2004/05 (Ende zum 30. September) insgesamt 1750 Arbeitsplätze. SBS bestätigte damit Angaben der IG Metall.
Betroffen seien von dem zusätzlichem Arbeitsplatzabbau alle SBS- Bereiche, besonders aber das Geschäft mit produktnahen Dienstleistungen, sagte der Sprecher. Dazu gehört zum Beispiel die Reparatur von Computern. Siemens will die Stellen sozialverträglich abbauen. Betriebsbedingte Kündigungen seien aber als letzter Schritt nicht ausgeschlossen.
SBS gilt seit längerem als einer der Problembereiche bei Siemens. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres sackte der Bereich in die roten Zahlen. Damit war er als einziger der zwölf Konzernbereiche defizitär. Derzeit überprüft die Konzernspitze die Gesamtstrategie für SBS, in Branchenkreisen wurde auch über eine Trennung von der Sparte spekuliert.
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