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IT-Händler Bechtle verzeichnet Umsatzsprung

Der schwäbische IT-Händler und Systemintegrator Bechtle hat 2004 dank mehrerer Zukäufe die Milliarden-Umsatzschwelle geknackt und den Gewinn vor Steuern stärker gesteigert als prognostiziert. Das Ergebnis vor Steuern habe im abgelaufenen Jahr über 37 (Vorjahr: 27,2) Millionen Euro gelegen und den Vorjahreswert um mehr als 36 Prozent übertroffen, teilte Bechtle in Neckarsulm mit. Erst im November hatte Bechtle den Zielkorridor für den Vorsteuergewinn auf 34 bis 35 Millionen Euro erhöht. Der Umsatz sei nach den vorläufigen Berechnungen mit 1,08 Milliarden Euro ebenfalls um 36 Prozent höher ausgefallen als im Jahr 2003. Allein in den letzten drei Monaten sei der Umsatz um 43 Prozent auf 330 Millionen Euro gewachsen, der Vorsteuergewinn lag bei mehr als zwölf (10,3) Millionen Euro.

Bechtle hatte sich nach diversen Zukäufen zum Ziel gesetzt, 2004 über eine Milliarde Euro umzusetzen. Mit gezielten Zukäufen hatte Bechtle sich vor allem im Kataloghandel über das Internet (E-Commerce) in der Schweiz verstärkt. In der Sparte verdiente das Unternehmen in den ersten neun Monaten erstmals mehr als im angestammten Systemhausgeschäft. Auf die Zukäufe entfiel auch der weitaus größte Teil des Umsatzzuwachses im vergangenen Jahr.

Die Größenordnung des Umsatzwachstums aus eigener Kraft konnte eine Sprecherin nicht nennen. Sie bekräftigte, dass Bechtle auch im laufenden Jahr stärker wachsen wolle als die Branche, für die ein Zuwachs von rund drei Prozent vorhergesagt wird. Das liege zum Teil aber auch noch an den Konsolidierungseffekten der erworbenen Unternehmen. Bis 2010 will Bechtle den Umsatz aus eigener Kraft auf zwei Milliarden Euro schrauben.

Vorstandschef Ralf Klenk hatte im November angekündigt, dass Bechtle die Dividende für 2004 wohl bei 30 Cent je Aktie stabil halten wolle. Die im Herbst in den TecDax aufgestiegene Aktie legte bis zum Mittag um 1,2 Prozent auf 17,60 Euro zu.

ZDNet.de Redaktion

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