2004 war das Rekordjahr der Viren – und was kommt 2005?

Identity und Access Management ist der vermutlich heißeste Wachstumskandidat für 2005: Technologien wie Smartcards sind reif für den breiten Einsatz und der steigende Bedarf in der Wirtschaft ist deutlich spürbar. Zukünftig wollen die meisten Firmen für ihre Mitarbeiter eine Single-Sign-on-Lösung, welche den Zugang zu Eingängen, Diensten, PCs, Daten und so weiter kontrolliert und regelt. Das Einsparpotenzial ist hierbei so überragend, dass die Investitionsbereitschaft in 2005 deutlich ansteigen wird. Im Gegensatz dazu werden sich biometrische Anwendungen vermutlich auf spezielle Teilbereiche wie die grenzüberschreitende Personenkontrolle beschränken.

Das Thema Managed Security Services wird zunehmend wichtiger, vor allem auch für den Mittelstand, der aus Kosten- und Personalgründen zunehmend nach Komplettlösungen und -Services sucht. Da die Betriebskosten für IT-Aufwendungen verstärkt vom Top-Management kontrolliert werden, kommen auch Managed Services zunehmend als kostengünstigere Alternative in Frage. Neben den klassischen Managed Services wie Firewall- oder E-Mail-Management werden neue Dienste wie Managed SSL-VPN oder Managed Authentication gefordert werden. Derzeit besteht noch eine Anbieterschwemme am Markt, die sich aber mittelfristig konsolidieren wird.

E-Business Security gilt in der Branche als heikles Thema: Im Prinzip ist mittlerweile fast jeder zweite Webauftritt beziehungsweise Webshop hochgradig angreifbar, aber erfolgreiche Angriffe werden aus Imagegründen sorgsam verschwiegen. Nach Ansicht von Sicherheitsanbietern wie Integralis wird von Firmenseite aus zu sehr gespart, voraussichtlich auch in 2005.

Generell gilt: Das schnelle Erkennen von Schwachstellen und das sofortige Abwehren von Angriffen in Netzwerken wird in 2005 und den folgenden Jahren ein Wettlauf mit der Zeit und professionellen Hackern werden. Die immer häufiger und schneller lancierten Angriffe gegen Schwachstellen in Betriebssystemen und Programmen sowie der Wettlauf mit dem Einspielen von Patches erfordert komplexe Lösungsansätze, die stark im Kommen sind. Dazu zählen Intrusion Prevention Systeme (IPS), Vulnerability und Patchmanagement sowie die Segmentierung von Netzwerken. Hersteller, die beispielsweise IPS und Vulnerability Management im Angebot haben, verschmelzen bereits ihre entsprechenden Produkte hierzu.

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ZDNet.de Redaktion

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