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2004 war das Jahr von Netsky

Der britische Security-Spezialist Sophos hat eine Liste der Viren präsentiert, die 2004 weltweit den größten Schaden angerichtet haben. Laut Sophos war 2004 eindeutig das Jahr von Netsky. Insgesamt verursachte der Wurm fast ein Viertel aller Virenvorfälle. Trotz des Duells mit dem Massenmail-Wurm Zafi-B (18,8 Prozent) um die Spitzenposition, war Netsky-P mit 22,6 Prozent Verbreitung der schlimmste Wurm des Jahres.

Der Internetwurm Sasser (14,2 Prozent), der seit Mai Tausende Unternehmer und Heimanwender heimgesucht hat, ist letztlich der Dritte auf dem unrühmlichen Siegerpodest. Auf den weiteren Plätzen folgen: Netsky-B (7,4 Prozent), Netsky-D (6,1 Prozent), Netsky-Z (3,7 Prozent), MyDoom-A (2,4 Prozent), Sober-I (1,9 Prozent), Netsky-C (1,8 Prozent) und Bagle-AA (1,6 Prozent). „Die ersten von mehr als 30 Varianten von Netsky erschienen im Februar auf der Bildfläche und sagenhafte fünf Varianten haben es in die Jahres-Hitliste geschafft“, erklärte Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos. „Damit ist eindeutig erwiesen, dass ein deutscher Teenager für mehr als die Hälfte aller 2004 gemeldeten Virenvorfälle verantwortlich ist“, so Cluley.

Obwohl Sven J., der „Schöpfer“ von Netsky und Sasser, bereits im Mai 2004 festgenommen wurde, verbreiten sich seine Kreationen ungerührt weiter. Noch im November, acht Monate nach Ersterscheinung, war Netsky-P der am häufigsten gemeldete Virus. Auch der Zafi-B-Wurm zeigt laut Sophos seit seinem Auftauchen im Juni kaum Anzeichen, bald von der Bildfläche zu verschwinden. Insgesamt sind dem Viren-Spezialisten im Jahr 2004 10.724 neue Viren, Würmer und Trojaner ins Netz gegangen. Die Gesamtzahl der Viren, gegen die bisher Antiviren-Software entwickelt wurde, ist damit auf 97.535 gestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs von 51,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

ZDNet.de Redaktion

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